STRATO WordPress Hosting Test: Darum gibt es KEINE Empfehlung
Sie möchten eine WordPress-Website betreiben, ohne sich um technische Aspekte wie Serververwaltung und Software-Updates kümmern zu müssen? Dann sollten Sie Managed WordPress Hosting in Erwägung ziehen. Entsprechende Lösungen gibt es mittlerweile bei so ziemlich jedem Webhoster – auch bei STRATO.
Wir haben uns die WordPress Hosting-Lösungen des Internetgiganten einmal genauer angeschaut und verraten, ob Sie Ihre WordPress-Projekte über STRATO betreiben sollten oder besser eine Alternative suchen.
Was ist STRATO?
STRATO* ist ein deutscher Webhosting-Anbieter, der verschiedene Hosting-Lösungen abdeckt, von Shared Hosting bis VPS. Auch Managed WordPress Hosting ist mit von der Partie. Wer seine WordPress-Website über STRATO betreibt, den erwarten – so der Anbieter „eine besonders einfache Verwaltung, schnelle Ladezeiten und ein Plus an Sicherheit".
Ob STRATOs WordPress Hosting wirklich so schnell, sicher und einfach ist, verrät unser Test.
STRATO WordPress Hosting Test
Domains inklusive
STRATO ist recht großzügig, was Domains angeht. Schon im günstigsten Tarif gibt es drei Inklusivdomains.Günstiger Preis
Die Einsteigertarife von STRATO sind mit die günstigsten auf dem Markt. Wenn die Kosten Ihr wichtigstes Kriterium sind, ist STRATO somit einen Blick wert.Hohe Verfügbarkeit
STRATO war im sechswöchigen Testzeitraum rund um die Uhr verfügbar, mit einer Uptime von 100 %.
Befriedigende Performance
STRATOs WordPress Hosting enttäuschte in unserem Performance-Test und lieferte deutlich schlechtere Antwortzeiten und Pagespeeds als die Konkurrenz.Kein integriertes Caching
Jeder andere WordPress Hoster aus unserem hat integrierte Caching-Funktionen, um die Performance zu verbessern. STRATO leider nicht.Kein Migrations-Service
Fast alle WordPress Hoster aus unserem Test bieten eine Art Migrations-Service an, was den Umzug einer WordPress-Website zum Anbieter besonders einfach macht. Bei STRATO sind Sie hier auf sich allein gestellt.Wartezeiten bei der Registrierung
Ehe Sie WordPress in Ihrem STRATO-Konto installieren können, müssen Sie sich ein wenig gedulden: Sowohl Ihr Paket als auch die gewählte Domain müssen erst von STRATO freigeschaltet werden.
Einrichtung & Bedienung
Wenn Sie einen Tarif ausgewählt (mehr dazu später) und einen STRATO-Account erstellt haben, müssen Sie zunächst WordPress installieren, um Ihre Website aufzusetzen. Beachten Sie, dass Sie nach der Registrierung nicht sofort loslegen können, sondern erst auf die Aktivierung Ihres Pakets warten müssen. In der Regel geschieht dies innerhalb von 24 Stunden.
Nach der Bestellung müssen Sie sich noch etwas gedulden, bis Ihr Produkt freigeschaltet wird.
Sobald Ihr Produkt aktiviert wurde, erhalten Sie eine E-Mail von STRATO. Besuchen Sie den Kunden-Login von STRATO und rufen Sie die Paketübersicht auf. Hier sollten Sie nun das ausgewählte Hosting-Paket gelistet sehen. Klicken Sie darauf, um es in der Detailansicht zu öffnen und die WordPress-Installation zu starten.
In der Paketübersicht finden Sie alle gebuchten Hosting-Pakete aufgelistet.
WordPress bei STRATO installieren
Die WordPress-Installation geht bei STRATO mit wenigen Klicks von der Bühne. Navigieren Sie im Verwaltungsbereich Ihres WordPress Hosting-Pakets links im Hauptmenü zum untersten Punkt „WordPress & Co.“, wo Sie den Installationsvorgang starten können. Dabei haben Sie zwei Optionen:
- 1.
Flexibilitäts-Modus: Installieren Sie WordPress im Flexibiliäts-Modus, wenn Sie sich selbst um Updates kümmern möchten.
- 2.
Sicherheits-Modus: Installieren Sie WordPress im Sicherheits-Modus, wenn Sie möchten, dass STRATO mit automatischen Updates dafür sorgt, dass immer die aktuellste Version installiert ist.
Wenn Sie möchten, dass WordPress-Updates automatisch vorgenommen werden, sollten Sie den Sicherheits-Modus wählen.
Nun müssen Sie nur noch die Anmeldedaten festlegen und eine Domain auswählen (in allen Hosting-Tarifen ist mindestens eine Domain inklusive).
Beachten Sie dabei, dass auch die Inklusivdomain nach der Bestellung erst freigeschaltet werden muss. Wenn Sie es besonders eilig haben, legt Ihnen STRATO also ein paar Steine in den Weg, weil Sie erst auf die Aktivierung des Pakets und dann auf die Freischaltung der Domain warten müssen, ehe Sie die WordPress-Installation vornehmen können.
Die Installation ging dafür reibungslos von der Hand.
Die WordPress-Installation über das STRATO-Dashboard dauert nur wenige Minuten.
Insgesamt verlief die WordPress-Installation ohne Probleme, auch wenn es aufgrund der Freischaltungs-Wartezeiten nicht ganz so schnell ging wie bei vielen Konkurrenten.
Manche WordPress Hoster unterstützen Neukunden beim Umzug ihrer WordPress-Websites zum neuen Anbieter. STRATO leider nicht – Sie müssen Ihre Seite also manuell oder per Plugin umziehen. In unserem Tutorial zum WordPress-Umzug lesen Sie, wie Sie dabei vorgehen.
Intuitiv mit Abstrichen
Die Benutzeroberfläche von STRATO ist weitestgehend intuitiv, wenn auch nicht makellos. Grundsätzlich ist die WordPress-Verwaltung sinnvoll strukturiert: Die wichtigsten Features und Einstellungen finden Sie im Bereich „Übersicht“ unter „Ihr Paket“, der als Startseite Ihres Hosting-Pakets dient. Hier ist auch eine technische Übersicht integriert, unter anderen mit Informationen zum verfügbaren Speicherplatz und den Datenbanken.
Im Navigationsmenü links wechseln Sie zwischen den Funktionsbereichen. Beispielsweise gibt es Untermenüs zu den Schwerpunkten E-Mail, Domains, Sicherheit und Datenbanken.
Die Benutzeroberfläche von STRATO.
Im Kundenbereich von STRATO ist immer recht viel los – zu viel, wie wir finden. Im Übersichts-Bereich beispielsweise, der sozusagen als Kommandozentrale dient und eigentlich nur essenzielle Funktionen und Einstellungen zeigen sollte, nervt stets eine Anzeige, die STRATOs marketingRadar bewirbt. Zum Upgrade Ihres Hosting-Pakets möchte Sie der Anbieter hier ebenfalls aufrufen. Links unter dem Navigationsmenü wird zudem ständig ein Suchfeld für Domains eingeblendet, das man eigentlich nur selten benötigt.
STRATO liefert also mehr Informationen als nötig und das relativ monochrome Farbschema, das nur vom STRATO-typischen Orange und ein paar Blautönen unterbrochen wird, sorgt auf der überladenen Benutzeroberfläche für wenig zusätzliche Orientierung.
Sowohl bei der Einrichtung, die sich durch die doppelte Freischaltung etwas verzögerte, und bei der Bedienung gibt es also noch Luft nach oben.
Technik & Features
Eine gute technische Infrastruktur ist die Grundvoraussetzung für den Erfolg Ihres WordPress-Projekts. Ehe wir uns die technischen Features von STRATO im Detail anschauen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Standard-Einstellungen der STRATO-WordPress-Installation.
Jene finden Sie im Server-Bericht, den Sie im WordPress-Dashboard unter Werkzeuge > Website-Zustand > Berichte erreichen. Hier finden Sie beispielsweise Angaben zum Webserver, der PHP-Version und dem PHP Memory Limit:
Der Server-Bericht direkt nach der WordPress-Installation.
Wie gesagt handelt es sich bei diesen Angaben aber nur um die Standard-Einstellungen nach der Installation, die erstens vom Tarif abhängig und zweitens anpassbar sind. Deshalb gehen wir die technischen Spezifikationen im Folgenden nochmal einzeln durch.
PHP 8.2 mit Boost für schnellere Performance
Eine möglichst aktuelle PHP-Version ist wichtig, wenn Sie mit Ihrer WordPress-Seite aktuelle Sicherheits- und Performance-Standards erfüllen möchten. Die Standard-Installation verwendete in unserem Fall PHP 8.1, doch auch die neueste 8.2-Version wird unterstützt.
Um die PHP-Version zu ändern, navigieren Sie im Kunden-Login unter „Datenbanken und Webspace“ zu „PHP-Version einstellen“. Hier konnten wir zum Testzeitpunkt zwischen den Versionen 8.0, 8.1 und 8.2 auswählen – ältere Versionen werden nicht mehr angeboten.
Einen PHP-Boost finden Sie hier ebenfalls: Der aktiviert einen Code Cache, mit dem Ihre PHP-Scripte bis zu doppelt so schnell ausgeführt werden sollen.
In den PHP-Einstellungen von STRATO können Sie die PHP-Version anpassen.
Server von Apache, Datenbanken von MySQL
Obwohl NGINX für WordPress-Projekte aus Performance-Sicht als vorteilhaft gilt, setzt STRATO beim Webserver auf Apache. Datenbanken hingegen kommen von MySQL, wobei STRATO ausschließlich auf hochperformante SSD-Datenbanken setzt.
In der Datenbankverwaltung im Kunden-Login von STRATO können Sie Ihre bestehenden Datenbanken einsehen und neue Datenbanken anlegen. Die Anzahl der Datenbanken ist vom Tarif abhängig, doch falls Sie Ihr Kontingent erschöpft haben, können Sie bei Bedarf kostenpflichtig weitere Datenbanken bestellen.
Im Eintrag jeder Datenbank finden Sie einen Link zur Applikation phpMyAdmin, mit der Sie im Browser direkt auf Ihre Datenbanken zugreifen können.
In der Datenbankverwaltung von STRATO können Sie Ihre Datenbanken auch via phpMyAdmin öffnen.
Performance-Funktionen von STRATO
Nicht nur bei den Datenbanken, auch beim Webspace setzt STRATO einzig auf schnelle SSD-Festplatten. Auch das HTTP/2-Protokoll, das die Datenübertragung im WWW gegenüber dem Vorgänger wesentlich effizienter macht, wird unterstützt; HTTP/3 hingegen bisher nicht.
Eingebaute Caching-Funktionen finden wir im STRATO Kunden-Login leider nicht. Caching ist für die Performance wichtig, weil es die Ladezeiten beschleunigt, indem manche Inhalte im Browser Ihrer Besucher gespeichert werden. Wenn Sie die Performance Ihrer Website mit Caching-Optimierungen verbessern möchten, müssen Sie auf WordPress-Plugins zugreifen.
Wo wir schon bei den Einschränkungen sind: Auch ein CDS (Content Delivery System), das dabei hilft, Inhalte schnell zu Website-Besuchern auf der ganzen Welt auszuliefern, deckt STRATO nicht ab.
Es fehlen also ein paar Performance-Funktionen. Wie sehr sich dies auf Aspekte wie die Antwortgeschwindigkeit einer bei STRATO gehosteten Website auswirkt, lesen Sie weiter unten im Performance-Kapitel.
Weitere Features
Damit haben wir natürlich längst nicht alle Funktionen von STRATO abgedeckt. Hier ist eine Auswahl der Highlights:
SSH-Zugang: Über SSH können Sie einen verschlüsselten Zugang zu Ihrem Webspace aufbauen.
SFTP und Web-FTP: Ihr Hosting-Paket enthält auch einen SFTP-Zugang, mit dem Sie Dateien und Ordner auf Ihren Webspace hochladen können. Web-FTP im Browser wird ebenfalls unterstützt. Eine Bearbeitung der wp-config.php ist möglich.
WP-CLI: Hierbei handelt es sich um eine vorinstallierte Sammlung an Kommandozeilen-Tools, mit der Sie Ihre WordPress-Installationen verwalten können.
Staging-Umgebung: Sie können eine Testumgebung anlegen, in der Sie Änderungen an Ihrer Website vor dem Live-Schalten stressfrei testen können. Sie finden die Funktion in der Detailansicht Ihrer WordPress-Installation unter „Details & Funktionen”.
Inklusivdomains: STRATO ist recht großzügig, was Inklusivdomains angeht. Bereits im günstigsten Tarif gibt es immerhin drei davon.
Webstatistiken: Im Kunden-Login von STRATO finden Sie unter „Datenbanken und Webspace“ auch einen recht umfassenden Statistiken-Bereich, wo Sie Website-Metriken einsehen können.
Insgesamt ist der Funktionsumfang von STRATOs WordPress Hosting-Tarifen solide, auch wenn uns ein paar Performance-relevante Funktionen fehlen.
Sicherheit
Wer Managed WordPress Hosting nutzt, verlässt sich darauf, dass der Hosting-Anbieter höchste Sicherheitsstandards gewährleistet. STRATO verspricht im Vergleich zum eigenen WordPress Hosting ein „Plus an Sicherheit“. Das wird unter anderem mit ISO 27001-konformen Rechenzentren „hosted in Germany“ erzielt. Die Vorschriften der Datenschutzverordnung (DSGVO) sind für STRATO-Nutzer somit kein Problem.
Die Besucher Ihrer WordPress-Website profitieren von einer sicheren SSL-Verschlüsselung, denn in jedem STRATO-Paket ist mindestens ein SSL-Zertifikat inklusive. Es sorgt dafür, dass Dateien zwischen dem Browser von Nutzern und Ihrer Website verschlüsselt übertragen werden. Aktivieren können Sie Ihr SSL-Zertifikat mit nur einem Klick im Kunden-Login.
In jedem STRATO-Tarif ist mindestens ein SSL-Zertifikat inklusive.
Wie schützt STRATO Ihre Website vor Angriffen?
Natürlich hat STRATO auch einige Sicherheits-Features, um Ihre Website von unbefugten Zugriffen zu schützen. SiteGuard überwacht beispielsweise Ihren Webspace, während SiteLock Scan täglich prüft, ob sich Malware eingenistet hat, und Sie informiert, falls es Grund zur Beunruhigung gibt. Wenn Ihre Website auf einer Spam- oder Denyliste landet, was Ihrem Erfolg und Ihrem Image schaden könnte, werden Sie ebenfalls benachrichtigt.
Wenn Sie möchten, dass Malware auch automatisch entfernt wird und Sie sich generell umfassenderen Schutz wünschen, müssen Sie die SiteLock-Lösung aber kostenpflichtig upgraden.
Darüber hinaus bietet STRATO auch integrierten DDoS (Distributed-Denial-of-Service)-Schutz, um Ihre Website vor externen Angriffen abzuschirmen und ihre Verfügbarkeit zu erhöhen. Einen integrierten Spamfilter, der Sie vor unerwünschten und potenziell gefährlichen E-Mails schützt, gibt es ebenfalls.
Direkten Zugriff oder weitere Informationen zur Firewall, die STRATO verwendet, gibt es leider nicht.
STRATO hat einige eingebaute Sicherheits-Features.
Backup-Funktionen von STRATO
Ein weiterer Vorteil von Managed WordPress ist, dass Sie sich um Updates Ihrer WordPress-Seite nicht selbst kümmern müssen. STRATO erstellt automatisch tägliche Backups der letzten drei Tage, wöchentliche Backups der vergangenen drei Wochen, sowie ein monatliches Backup. Sie finden die WordPress-Backups in der Detailansicht Ihrer Installation unter „Details & Funktionen”.
Natürlich sind auch manuelle Backups möglich.
STRATO erstellt regelmäßig automatische Backups für Sie.
STRATO erfüllt insgesamt hohe Sicherheitsstandards und punktet mit DSGVO-konformem Hosting in deutschen Rechenzentren.
Performance
Ist STRATOs WordPress Hosting so schnell wie versprochen? Um das herauszufinden, haben wir sechs Wochen lang die vier wichtigsten Performance-Kriterien gemessen: Antwortgeschwindigkeit, Pagespeed, Antwortgeschwindigkeit unter Last und Uptime.
Um die Ergebnisse der verschiedenen Anbieter vergleichbar zu machen, wählten wir Tarife mit vergleichbaren Monatspreisen – möglichst nah an unserem Richtwert von 20 €. Bei STRATO fiel die Wahl deshalb auf den Pro-Tarif.
Antwortgeschwindigkeit (Time to First Byte)
Test Nr. 1: Antwortgeschwindigkeit. Jene messen wir anhand der Time to First Byte, die verrät, wie lange es dauert, bis der Server in Reaktion auf eine Anfrage das erste Byte Daten zum Nutzer ausspuckt. Daran lässt sich erkennen, wie leistungsfähig der Server grundsätzlich ist.
Wir haben die Antwortgeschwindigkeit über den gesamten Testzeitraum von sechs Wochen gemessen. Dadurch ergibt sich nicht nur ein Durchschnittswert, sondern wir können auch mögliche Schwankungen nachvollziehen. Die gab es bei STRATO zur Genüge, wie diese Grafik zeigt:
STRATO enttäuscht mit einer langsamen TTFB mit vielen Schwankungen.
Gelegentliche Ausschläge nach oben wären nicht so schlimm, wenn die Antwortzeit grundsätzlich gut wäre. Leider ist sie das bei STRATO nicht: In unserem Vergleich ist STRATO sogar weit abgeschlagen und mit großem Abstand das Schlusslicht:
Anbieter | TTFB |
---|---|
Cloudways | 0,13 s |
Flywheel | 0,13 s |
WordPress.com | 0,20 s |
Raidboxes | 0,21 s |
WP Engine | 0,21 s |
Siteground | 0,22 s |
DomainFactory | 0,23 s |
dogado | 0,24 s |
IONOS | 0,27 s |
Kinsta | 0,31 s |
GoDaddy | 0,34 s |
HostPress | 0,37 s |
Hostinger | 0,49 s |
Strato | 0,85 s |
Pagespeed (Largest Contentful Paint)
Leider sieht es auch beim Pagespeed nicht besser aus. Den messen wir anhand des Largest Contentful Paint (LCP), also der Zeit, bis das größte Inhaltselement einer Seite geladen ist. Die Messzahl ist Teil von Googles Core Web Vitals, weil sie ein guter Indikator für das Zusammenspiel aller Performance-Optimierungen ist.
Wir haben sechs Wochen lang mehrmals am Tag einen Pagespeed-Test durchgeführt. Den Test führen wir bei allen Anbietern mit aktivem Cache aus – und weil STRATO der einzige Provider aus unserem Test ist, der keine eingebaute Caching-Funktion hat, fällt das Ergebnis dementsprechend schlechter aus.
Hier sehen Sie das Ergebnis im Zeitverlauf:
Auch der Pagespeed von STRATO enttäuscht.
Erneut liegt STRATO auf dem letzten Platz, denn alle anderen Anbieter aus unserem Test waren schneller:
Anbieter | TTFB |
---|---|
Flywheel | 0,98 s |
Siteground | 0,98 s |
dogado | 1,06 s |
IONOS | 1,09 s |
Kinsta | 1,16 s |
Cloudways | 1,17 s |
WP Engine | 1,17 s |
HostPress | 1,18 s |
Hostinger | 1,30 s |
DomainFactory | 1,36 s |
WordPress.com | 1,36 s |
GoDaddy | 1,38 s |
Raidboxes | 1,50 s |
Strato | 1,92 s |
Lasttest (50 User gleichzeitig)
Besser schlägt sich STRATO in unserem Lasttest. Mit jenem messen wir, wie eine Website performt, wenn plötzlich mehr Besucher darauf zugreifen. Auch ohne aktivierten Cache kam es bei STRATO dabei nicht zu längeren Antwortzeiten. Zwar gab es zunächst eine größere Fehlerrate, was jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit an STRATOs interne Firewall liegt und nicht an einer Überlastung des Servers.
Diese Grafik zeigt, welchen Einfluss steigende Besucherzahlen auf die Antwortzeit hatten. Die rote Linie markiert die Fehlerrate:
Im Lasttest kam es zu einer hohen Fehlerrate, was jedoch vermutlich an STRATOs interner Firewall liegt.
Unten finden Sie die durchschnittliche Antwortzeit unter Last im Vergleich mit anderen Providern. Es könnte sein, dass die Performance durch die hohe Fehlerrate verfälscht und besser dargestellt wird, als sie wirklich ist. Dass die Antwortgeschwindigkeit auch am Anfang und Ende konstant ist, spricht jedoch für eine gute Performance:
Anbieter | TTFB |
---|---|
WordPress.com | 0,16 s |
Hostinger | 0,21 s |
Siteground | 0,21 s |
Strato | 0,24 s |
WP Engine | 0,26 s |
DomainFactory | 0,40 s |
GoDaddy | 0,54 s |
dogado | 1,28 s |
Cloudways | 1,64 s |
HostPress | 2,00 s |
IONOS | 2,22 s |
Kinsta | 2,37 s |
Flywheel | 3,38 s |
Raidboxes | 6,94 s |
Verfügbarkeit (Uptime)
Auch bei der Verfügbarkeit macht STRATO eine bessere Figur als in den anderen Performance-Kategorien. Jene haben wir in unserer sechswöchigen Testperiode einmal pro Minute getestet – wir haben also im Minutentakt geschaut, ob unsere bei STRATO gehostete Website online ist oder nicht. Das Ergebnis: Es gab keinerlei Ausfälle, unsere Website war stets verfügbar:
Anbieter | TTFB |
---|---|
WP Engine | 100 % |
WordPress.com | 100 % |
Strato | 100 % |
Raidboxes | 100 % |
IONOS | 100 % |
HostPress | 100 % |
Cloudways | 100 % |
Kinsta | 99,99 % |
DomainFactory | 99,99 % |
Siteground | 99,98 % |
GoDaddy | 99,98 % |
dogado | 99,89 % |
Hostinger | 99,83 % |
Flywheel | 99,78 % |
Gesamtperformance
Eine gute Verfügbarkeit ist toll, doch die anderen Performance-Defizite von STRATO kann sie leider auch nicht mehr herausreißen. Aufgrund enttäuschender Antwortzeiten und Pagespeeds liefert STRATO letztlich nur eine „befriedigende“ Performance.
Anbieter | TTFB | Pagespeed | Lasttest | Uptime | Gesamtnote |
---|---|---|---|---|---|
WP Engine | 0,21 s | 1,17 s | 0,26 s | 100 % | 1,0 |
Siteground | 0,22 s | 0,98 s | 0,21 s | 99,98 % | 1,0 |
WordPress.com | 0,20 s | 1,36 s | 0,16 s | 100 % | 1,3 |
Cloudways | 0,13 s | 1,17 s | 1,64 s | 100 % | 1,3 |
DomainFactory | 0,23 s | 1,36 s | 0,40 s | 99,99 % | 1,3 |
IONOS | 0,27 s | 1,09 s | 2,22 s | 100 % | 1,7 |
GoDaddy | 0,34 s | 1,38 s | 0,54 s | 99,98 % | 1,7 |
HostPress | 0,37 s | 1,18 s | 2,00 s | 100 % | 1,7 |
Kinsta | 0,31 s | 1,16 s | 2,37 s | 99,99 % | 1,7 |
dogado | 0,24 s | 1,06 s | 1,28 s | 99,89 % | 1,7 |
Raidboxes | 0,21 s | 1,50 s | 6,94 s | 100 % | 2,0 |
Hostinger | 0,49 s | 1,30 s | 0,21 s | 99,83 % | 2,3 |
Flywheel | 0,13 s | 0,98 s | 3,38 s | 99,78 % | 2,3 |
Strato | 0,85 s | 1,92 s | 0,24 s | 100 % | 2,7 |
Support
Im Hilfecenter von STRATO finden Sie einige detaillierte Tutorials. Der Fokus ist auf „einige“, denn der Umfang der Anleitungen ist – gerade im WordPress-Bereich – nicht allzu groß. Wie so oft bei größeren Unternehmen mit großen Produktportfolios ist das Support-Zentrum weniger fokussiert, übersichtlich und auf die Bedürfnisse bestimmter Kunden ausgelegt.
Die Artikel selbst sind dafür detailliert und anschaulich, wobei Screenshots und Hyperlinks helfen.
Das Support-Center von STRATO.
Quantität fehlt uns auch bei den Kontaktmöglichkeiten, denn einen Live-Chat gibt es nicht und den E-Mail-Kontakt hat STRATO ziemlich versteckt. Wir erreichten ihn letztlich nur über den Chatbot, weshalb wir zunächst davon ausgingen, dass es nur via Telefon Unterstützung gibt.
Die Telefone sind bei STRATO montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr belegt, samstags und sonntags von 10 bis 18:30 Uhr. Wir wurden innerhalb weniger Minuten zu einem hilfsbereiten Mitarbeiter durchgestellt. Eine 24/7-Hotline gibt es nur gegen Aufpreis, eine Notfall-Hotline hat STRATO leider nicht (es gibt aber eine Störungs-Hotline, die über aktuelle Störungen informiert).
Beim E-Mail-Support mussten wir uns bedauerlicherweise sehr lange gedulden: Eine Antwort auf unsere Frage kam erst drei Tage später, wobei uns STRATO zwischendurch darauf hinwies, dass man aktuell aufgrund der hohen Nachfrage nicht so schnell antworten könne, wie man es eigentlich gewohnt sei.
Insgesamt ist STRATOs Support-Angebot noch ausbaufähig, was sowohl für den direkten Support als auch für das Hilfezentrum gilt.
Preis
Managed WordPress Hosting von STRATO gibt es in vier Tarifen: Starter, Basic, Plus und Pro. In den letzten beiden Tarifen fällt dabei eine Einrichtungsgebühr von 10 € an.
Unterschiede gibt es bei der Anzahl an Domains (3, 5, 10, 20), dem Speicherplatz (25 GB, 50 GB, 75 GB, 100 GB), den integrierten SSL-Zertifikaten (1, 5, 10, 20) oder der Anzahl der Subdomains (200, 500, 1.000, 1.500).
Sie können die Tarife entweder monatlich buchen oder einen Jahrestarif mit Rabatt wählen. Eine Übersicht der Tarife finden Sie hier:
WP Starter | WP Basic | WP Plus | |
---|---|---|---|
Monatlicher Effektivpreis | ab 4,25 € | ab 4,50 € | ab 10,00 € |
Vertragslaufzeit (Monate) | 1 - 12 | 1 - 12 | 1 - 12 |
Inklusive | |||
WP Installationen | 1 | 6 | 10 |
Speicherplatz | 25 GB | 50 GB | 75 GB |
Domains | 3 | 5 | 10 |
Datenbanken | 1 | 6 | 10 |
SSL-Zertifikate | 1 | 5 | 10 |
Features | |||
SSD Speicher | ✗ | ✗ | ✗ |
SSD Datenbank | ✓ | ✓ | ✓ |
HTTP/2 | ✗ | ✗ | ✗ |
SSH | ✓ | ✓ | ✓ |
externe Domains | ✗ | ✗ | ✗ |
automatisches Backup | ✓ | ✓ | ✓ |
Cronjobs | ✗ | ✓ | ✓ |
Und wie schlägt sich das STRATO-Angebot preislich im Vergleich zu anderen WordPress-Hostern? In unserem Preis-Ranking vergleichen wir die günstigsten Einsteiger-Tarife der Anbieter aus unserem Test. Hierbei kommt STRATO ziemlich gut weg:
Keine Frage: STRATOs WordPress Hosting Pakete sind günstig. Der geringe Preis spiegelt sich leider aber auch in Schwächen beim Support, der Performance und der Bedienung wider. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist daher nicht so ausgewogen, wie es zunächst scheint.
Sie können alle STRATO-Tarife einen Monat lang kostenlos testen. Zudem greift für jedes Produkt eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie.
Fazit
Warum STRATO? Diese Frage ist nicht rhetorisch – wir wissen es wirklich nicht, denn STRATO kann mit der starken Konkurrenz im WordPress Hosting einfach nicht mehr mithalten. Die Benutzeroberfläche ist veraltet, der Support langsam, es fehlen Standardfunktionen wie integriertes Caching und in unserem Performance-Test landet STRATO weit abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Wenigstens ist der Einsteigertarif von STRATO recht günstig: Wenn Ihre technischen Ansprüche nicht allzu groß sind und Sie einen günstigen Provider für den Anfang suchen, könnte STRATO in die engere Auswahl kommen. Doch weil es auch im Billig-Bereich bei der Konkurrenz rundere Angebote gibt, fehlt es STRATO momentan an echter Überzeugungskraft.
Kundenbewertungen
Und wie bewerten Kunden von STRATO die Leistung und den Service des Hosting-Providers? In den von uns erfassten Review-Portalen zeichnet sich ein durchwachsenes Bild: Bei Trustpilot, Hosterz und Hosttest findet man viele kritische Stimmen, sie sich beispielsweise über den schlechten Kundenservice oder nicht funktionierende WordPress-Installationen beschweren. Es gibt aber auch Lob, beispielsweise für das gute Preis-Leistungs-Verhältnis:
Alternativen
Sie suchen einen WordPress Hoster mit einem ähnlich günstigen Einsteigertarif, der eingebaute Caching-Funktionen hat und eine bessere Perfomance bietet? Dann sind beispielsweise die Angebote von IONOS und DomainFactory interessant.
Unsere Top 5 der besten Alternativen zu STRATO WordPress Hosting finden Sie hier:
Häufige Fragen & Antworten
STRATO betreibt mehr als 100.000 Server in Berlin und Karlsruhe. Ihre Daten werden somit ausschließlich in Deutschland gespeichert.
Ja, Sie können alle STRATO-Tarife einen Monat lang kostenlos testen. Allerdings müssen Sie dabei Zahlungsdaten angeben und rechtzeitig kündigen, um nicht zum kostenpflichtigen Abo zu wechseln.
Wenn Sie nur ein kleines Projekt betreiben, könnte bereits das günstige Starter-Paket ausreichen. Bereits hier sind Domains und ein SSL-Zertifikat inklusive. Für anspruchsvollere Projekte sind die höherpreisigen Tarife besser, weil sie mehr Webspace und Funktionen wie Staging-Umgebungen freischalten.
Im Performance-Test von EXPERTE.de belegt STRATO leider den letzten Platz, was vor allem an langsamen Antwortzeiten und Pagespeeds liegt. Ein großer Nachteil ist, dass STRATO keine integrierten Caching-Funktionen hat wie die meisten anderen Hoster.