GoDaddy WordPress Hosting Test: Schnell genug?
Eine WordPress-Website zu betreiben, ist viel Arbeit. Warum also nicht auslagern, was geht? Managed-WordPress-Hosting-Dienste wie GoDaddy übernehmen gerne die technischen Aspekte der WordPress-Verwaltung für Sie, damit Sie sich aufs Wesentliche konzentrieren können. Doch was taugt GoDaddy?
Wir haben GoDaddys Hosting-Optionen im WordPress-Bereich genauer unter die Lupe genommen und verraten, ob Ihre Website-Projekte dort gut aufgehoben sind.
Was ist GoDaddy?
GoDaddy* ist ein Anbieter von Webhosting-Lösungen, der 1997 gegründet wurde und mit fast 7.000 Mitarbeitenden und mehr als 21 Millionen Kunden zu den größten Hosting-Diensten der Welt zählt. Lange war GoDaddy vor allem als Domainnamenregistrar bekannt, doch mittlerweile bietet der Dienst zahlreiche Lösungen an – von Marketing-Tools bis zum hauseigenen Homepage-Baukasten.
Im Toolkit von GoDaddy darf dediziertes WordPress Hosting natürlich nicht fehlen. Wir haben eine WordPress-Website mit GoDaddy-Hosting gebaut, um herauszufinden, was es kann.
GoDaddy WordPress Hosting Test
Solide Performance
GoDaddy zählt zwar nicht zu den schnellsten Hosting-Diensten in unserem Test, liefert aber eine solide Gesamtperformance. Besonders im Lasttest bei vielen Besuchern gleichzeitig konnte GoDaddy punkten.Einfache Bedienung
Im GoDaddy Control Panel kann man kaum etwas falsch machen....
Wenig Funktionen und Konfigurierbarkeit
....doch leider gibt es auch nicht besonders viel zu tun, denn WordPress-Hosting bei GoDaddy ist im eingebauten Control Panel nicht besonders konfigurierbar.Sicherheitsprobleme
Leider kam es bei GoDaddy in der Vergangenheit immer wieder zu ernsten Sicherheitslücken und schwerwiegenden Vorfällen. Deshalb fällt es uns schwer, darauf zu vertrauen, dass unsere Daten hier in guten Händen sind.Keine Server in Deutschland
Sie können bei der Registrierung zwar Server in der EU auswählen, doch in Deutschland hat GoDaddy – im Gegensatz zu vielen anderen Hosting-Diensten aus unserem Test – keine Server.
Einrichtung & Bedienung
GoDaddy macht die ersten Schritte und die Installation von WordPress unkompliziert. Zunächst müssen Sie einen GoDaddy-Account anlegen und ein WordPress-Paket bestellen. Wenn Sie sich dann in den GoDaddy-Kundenbereich einloggen, finden Sie das WordPress-Paket unter Ihren Produkten auf der Startseite gelistet.
Klicken Sie hier auf „WP-Website erstellen“, um eine neue WordPress-Website anzulegen. Dann müssen Sie nur den Anweisungen des Setup-Wizards folgen und alle nötigen Angaben machen. Dabei haben Sie auch die Möglichkeit, ein Rechenzentrum auszuwählen – wir entscheiden uns für Europa, denn gezielt Server in Deutschland stehen leider nicht zur Auswahl.
Im Anschluss wird WordPress für Sie eingerichtet, was nur wenige Minuten dauern sollte.
Die WordPress-Einrichtung bei GoDaddy ist ein Kinderspiel.
WordPress-Website zu GoDaddy migrieren
Sie können Ihre Website auch von einem anderen Provider zu GoDaddy migrieren. Dafür gibt es einen kostenlosen Transfer-Service, der Sie mit wenigen Klicks ans Ziel bringt. Folgen Sie dafür zunächst den ersten Schritten der Einrichtung, wie oben besprochen, wählen aber „Eine bestehende WordPress-Website migrieren“.
Dann müssen Sie nur den Anweisungen folgen und den Domainnamen der zu migrierenden Website, sowie Ihre WordPress-Anmeldedaten angeben; GoDaddy erledigt den Rest für Sie. Sie werden per E-Mail informiert, wenn die Migration abgeschlossen ist.
Minimalistische WordPress-Verwaltung
Wenn Ihr WordPress-Projekt eingerichtet ist, finden Sie es in Ihrer Produktliste im Kunden-Login. Klicken Sie im entsprechenden Eintrag auf den Button „Verwalten“, um die WordPress-Einstellungen zu öffnen.
Öffnen Sie die WordPress-Verwaltung von GoDaddy.
Das eigentliche WordPress-Dashboard von GoDaddy ist ziemlich minimalistisch. Es ist in drei Bereiche strukturiert:
- 1.
In der Übersicht, dem Startfenster der WordPress-Verwaltung, finden Sie einige Schnellaktionen und Links zu wichtigen Ressourcen, beispielsweise Tutorials.
- 2.
Im Bereich Backups verwalten Sie die Sicherungen Ihres WordPress-Projekts und stellen bei Bedarf eine frühere Version wieder her.
- 3.
In den Einstellungen warten alle übrigen WordPress-Funktionen und Einstellungen – von der Datenbankverwaltung bis zum Staging.
Ins Admin-Panel von WordPress gelangen Sie mit einem Klick auf den Button „Website bearbeiten“ oben rechts. Mehr gibt es hier nicht zu sehen, was uns etwas am Funktionsumfang zweifeln lässt (mehr dazu später), aber für eine benutzerfreundliche Erfahrung sorgt. Trotzdem wäre ein etwas systematischer in WordPress-Funktionsbereiche gegliedertes Control Panel wünschenswert.
Die WordPress-Verwaltung von GoDaddy ist überschaubar.
Durch das eingeschränkte Control Panel ist die Bedienung äußerst unkompliziert, dasselbe gilt für die Ersteinrichtung von WordPress und die Migration bestehender WordPress-Websites. Darüber hinaus ist GoDaddy einer der wenigen US-Anbieter, die ihre Benutzeroberfläche komplett ins Deutsche lokalisiert haben.
Technik & Features
Eine benutzerfreundliche Bedienung ist wichtig, doch noch wichtiger ist, was sich damit bewerkstelligen lässt. Welche technischen Spezifikationen bringt GoDaddy mit – und welche Einstellungen können Nutzer selbst vornehmen?
Sehen wir uns zunächst einmal die technischen Standard-Einstellungen nach der Installation von WordPress an. Einen guten Überblick finden Sie im Server-Bericht, den Sie im WordPress-Dashboard unter Werkzeuge > Website-Zustand > Berichte erreichen:
Der Server-Bericht nach einer WordPress-Installation bei GoDaddy.
Dem Server-Bericht können wir schon ein paar wichtige Details zu den technischen Spezifikationen des GoDaddy Hosting-Pakets entnehmen: Beispielsweise kommt ein Apache-Webserver zum Einsatz und die PHP-Version 8.1 steht standardmäßig zur Verfügung. Allerdings sind viele der Angaben im Server-Bericht nicht in Stein gemeißelt, sondern von Ihrem GoDaddy-Tarif und Ihren individuellen WordPress-Einstellungen abhängig.
Kombo aus NGINX + Apache
GoDaddy nutzt nicht nur Apache-Webserver, sondern auch die Performance-lastige Alternative NGINX. Durch die Kombination sollen Nutzer von besseren Ladezeiten und hoher Sicherheit profitieren.
Bei seinen Datenbanken setzt GoDaddy, wie die meisten WordPress-Hoster, auf MySQL. In den WordPress-Einstellungen können Sie Ihre Datenbank in den Datenbankdetails einsehen. Einen Link zu phpMyAdmin finden Sie hier ebenfalls.
Neue Datenbanken lassen sich hier aber nicht anlegen: In allen WordPress-Paketen ist pro WordPress-Website nur eine Datenbank enthalten.
Die Datenbankdetails in den WordPress-Einstellungen von GoDaddy.
Kaum PHP-Einstellungen
GoDaddy unterstützte zum Testzeitpunkt PHP bis Version 8.1, die allerneueste Version 8.2 war also noch nicht dabei. Sie können die PHP-Version auf Ihrer Produktions-Website ändern und sie auf eine ältere Version zurücksetzen, erweiterte Einstellungsmöglichkeiten gibt es jedoch nicht.
Hier bieten die Control Panels anderer WordPress Hoster deutlich mehr Spielraum für Anpassungen.
Sie können die PHP-Version ändern, doch sonstige PHP-Einstellungen gibt es nicht.
Performance-Funktionen von GoDaddy
GoDaddy verspricht „extrem schnelle“ Ladezeiten – unter anderem durch den Einsatz von leistungsstarken SSD-Festplatten. HTTP/2 wird ebenfalls unterstützt.
Darüber hinaus sind ein paar Performance-Funktionen dabei, die Ihrer Website einen Geschwindigkeits-Schub verpassen sollen. Beispielsweise ist ein Content Delivery Network (CDN) mit mehr als 200 globalen Standorten im Einsatz, das dafür sorgt, dass der Content Ihrer Website auch an weit entfernte Besucher schnell ausgeliefert wird.
Mit dem Object Cache Pro gibt es außerdem eine serverseitige Caching-Lösung, die Datenbankabfragen im Hintergrund abspeichert. Andere Hoster haben jedoch wesentlich umfangreichere Caching-Tools integriert. Im Control Panel sind detaillierte Einstellungen zudem erneut Fehlanzeige – Sie haben lediglich die Möglichkeit, den Cache zu leeren.
Mehr zur Peformance von GoDaddy lesen Sie im Performance-Kapitel.
GoDaddy hat integriertes Object Caching.
Weitere Features von GoDaddy WordPress Hosting
Darüber hinaus finden Sie in den WordPress Hosting-Paketen von GoDaddy auch folgende Standard-Features:
SSH, SFTP und WP-CLI: Ab dem Tarif Managed WordPress Deluxe erhalten Sie SSH/SFTP-Zugriff auf Ihre Website. Kommandozeilen-Tools von WP-CLI sind auch dabei.
Website-Staging: Sie können (ebenfalls ab Managed WordPress Deluxe) mit einem Klick eine Staging-Kopie Ihrer Website erstellen, um dort Änderungen risikofrei zu testen, ehe Sie sie auf die Live-Website übertragen.
Domain: Eine Domain gibt es bei GoDaddy im ersten Jahr kostenlos mit dazu.
E-Mail: Ebenso im ersten Jahr im Paketpreis inbegriffen sind bis zu fünf Microsoft 365-E-Mail-Postfächer mit 10 GB dediziertem Speicherplatz.
Überschaubarer Funktionsumfang
Ihr WordPress-Projekt steht bei GoDaddy auf einem robusten technischen Unterbau, der jedoch bei weitem nicht so konfigurierbar ist wie bei anderen WordPress-Hostern. Es gibt kaum Einstellungsmöglichkeiten oder erweiterte Funktionen, und selbst Standard-Features wie das Caching-Tool können mit den Lösungen der Konkurrenz nicht mithalten. Multisite-Support bietet GoDaddy leider nicht.
Schade ist auch, dass sich GoDaddy mit Informationen zu den technischen Spezifikationen bedeckt hält. Während andere Hosting-Dienste diese Informationen offen kommunizieren, mussten wir dem GoDaddy-Support viele Details einzeln entlocken. Ob bestimmte Plugins aus Sicherheitsgründen gesperrt sind, konnte uns dabei niemand sagen.
Sicherheit
Machen wir’s kurz und schmerzlos: Klar, GoDaddy ist grundlegend auf die Sicherheitsanforderungen von WordPress optimiert und erfüllt einige Standard-Kriterien, von kostenlosen SSL-Zertifikaten über automatische Core-Updates und eingebaute Malware-Scans. Das alles gibt es aber auch bei der Konkurrenz – minus der regelmäßigen Sicherheitsvorfälle, die bei GoDaddy an der Jahresordnung zu stehen schienen.
Sicherheitsprobleme bei GoDaddy
GoDaddy macht leider immer wieder Negativschlagzeilen, was die Sicherheit seiner Webhosting- und WordPress-Pakete angeht.
2021 konnten sich Hacker beispielsweise Zugriff zu GoDaddys WordPress Hosting-Umgebungen verschaffen und die Daten von mehr als 1,2 Millionen Nutzern einsehen. Dabei wurden nicht nur E-Mail-Adressen und Kundennummern gestohlen, sondern auch Admin-Passwörter für WordPress-Websites, sowie Passwörter für SFTP-Zugänge und SSL-Keys.
Anfang 2023 berichtete GoDaddy von einer Datenpanne, die jahrelang unbemerkt geblieben sei. Durch die Datenpanne erhielten Hacker Zugriff auf den GoDaddy-Quellcode und konnten Malware auf den Servern des Unternehmens installieren. Inzwischen habe der Hosting-Dienst seine Sicherheitsstandards verschärft und neue Vorkehrungen getroffen, doch die Glaubwürdigkeit des Unternehmens ist dauerhaft beschädigt.
Mangelnde Transparenz
WordPress-Nutzer, die viel Wert auf Sicherheit und Datenschutz legen, könnten bei GoDaddy auch einen Mangel an Informationen beanstanden: Genaue Angaben zum Standort des Rechenzentrums, in dem unsere Daten verarbeitet werden, gibt GoDaddy beispielsweise nicht.
Darüber hinaus verspricht GoDaddy zwar automatischen Malware-Schutz, doch eine Art Sicherheits-Dashboard oder erweiterte Funktionen findet man im Control Panel nicht. Sie müssen sich also blind darauf verlassen, dass GoDaddy Ihre Website ausreichend schützt, und das ist offensichtlich zu bezweifeln.
Erweiterte Malware-Schutz-Features wie eine Web Application Firewall oder DDoS-Schutz gibt es nur in Form des kostenpflichtigen Add-ons „Website-Sicherheit“.
Unser Server steht in Europa – mehr wissen wir nicht.
Backups bei GoDaddy: 90-tägige Speicherung
Weniger zu meckern haben wir, was Backups angeht: Jene werden von GoDaddy völlig automatisch angefertigt und bis zu 90 Tage lang gespeichert, was im Vergleich zu den Standards anderer Hoster recht lang ist. Darüber hinaus können Sie nach Belieben manuelle Backups erstellen.
Im Backups-Bereich können Sie dann in einer Kalender-Ansicht Ihre Backups einsehen und sie per Mausklick herunterladen oder wiederherstellen.
Backups werden bei GoDaddy bis zu 90 Tage lang gespeichert.
In Anbetracht der vielen, teils schwerwiegenden Sicherheitsvorfälle fällt es uns schwer, darauf zu vertrauen, dass unsere WordPress-Projekte bei GoDaddy in sicheren Händen sind. Die mangelnde Transparenz und die rudimentären Sicherheitsfeatures in der Standardausstattung verschärfen unsere Skepsis weiter. Immerhin bei den Backups macht GoDaddy aber eine gute Figur.
Performance
Ist es um die Performance von GoDaddy besser bestellt als um die Sicherheit? Um das zu überprüfen, haben wir die vier wichtigsten Performance-Indikatoren fürs WordPress Hosting über einen Zeitraum von sechs Wochen getestet.
Es ist gar nicht so einfach, die Performance der verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen, weil sich die technischen Spezifikationen und Performance-Funktionen von Tarif zu Tarif unterscheiden. Für eine bessere Vergleichbarkeit der Leistung haben wir bei allen Anbietern ein Paket zu einem ähnlichen Preis – Richtwert 20 € – bestellt. Bei GoDaddy wählten wir deshalb den Tarif „Deluxe“.
Antwortgeschwindigkeit (Time to First Byte)
Wir starten mit der Time to First Byte, die ein guter Indikator für die Leistungsfähigkeit des Servers ist. Es handelt sich um die Zeit, die vergeht, bis das erste Byte der Website vom Server an den Nutzer geliefert wird.
Wir haben diese Antwortzeit mit deaktiviertem Cache getestet, um die Performance in einem 6-wöchigen Zeitraum zu messen und herauszufinden, ob es dabei zu Schwankungen und Einbrüchen kommt. Die folgende Grafik zeigt das Ergebnis (angezeigt wird die jeweils schlechteste Antwortzeit pro Stunde):
Eine Betrachtung der Antwortgeschwindigkeit im 6-Wochen-Zeitraum bei GoDaddy.
Wie Sie an den vielen Ausschlägen nach oben sehen können, war die Antwortgeschwindigkeit bei GoDaddy etwas inkonsistent. Generell zählte GoDaddy im Vergleich mit anderen von uns getesteten Anbietern zu den langsameren Hostern in dieser Hinsicht:
Anbieter | TTFB |
---|---|
Cloudways | 0,13 s |
Flywheel | 0,13 s |
WordPress.com | 0,20 s |
Raidboxes | 0,21 s |
WP Engine | 0,21 s |
Siteground | 0,22 s |
DomainFactory | 0,23 s |
dogado | 0,24 s |
IONOS | 0,27 s |
Kinsta | 0,31 s |
GoDaddy | 0,34 s |
HostPress | 0,37 s |
Hostinger | 0,49 s |
Strato | 0,85 s |
Pagespeed (Largest Contentful Paint)
Weiter geht es mit dem Largest Contentful Paint (LCP). Diese Messzahl ist Teil von Googles Core Web Vitals und gibt an, wie viel Zeit verstreicht, bis das wichtigste bzw. größte Inhaltselement einer Seite geladen ist. Weil dabei auch Bilder, JavaScript und CSS berücksichtigt werden, ergibt sich ein gutes Bild der Gesamtperformance.
Wir haben sechs Wochen lang mehrmals pro Tag einen Pagespeed-Test (mit aktivem Cache) anhand des LCP durchgeführt. Hier das Ergebnis:
Der LCP war im Test relativ konstant, doch andere Anbieter waren konstant schneller.
Vergleicht man das Ergebnis mit dem durchschnittlichen Pagespeed bei anderen Anbietern aus unserem Test, hinkt GoDaddy leider etwas hinterher:
Anbieter | TTFB |
---|---|
Flywheel | 0,98 s |
Siteground | 0,98 s |
dogado | 1,06 s |
IONOS | 1,09 s |
Kinsta | 1,16 s |
Cloudways | 1,17 s |
WP Engine | 1,17 s |
HostPress | 1,18 s |
Hostinger | 1,30 s |
DomainFactory | 1,36 s |
WordPress.com | 1,36 s |
GoDaddy | 1,38 s |
Raidboxes | 1,50 s |
Strato | 1,92 s |
Lasttest (50 User gleichzeitig)
Um herauszufinden, ob Ihre bei GoDaddy gehostete Website auch einen größeren Besucheransturm bewältigen kann, testeten wir, wie die Plattform auf den Besuch von 50 Usern gleichzeitig reagiert. Dabei führten wir den Test einmal mit und einmal ohne aktivierten Cache durch.
Wenn der Cache aktiviert war, kam es bei GoDaddy (wie auch bei allen anderen Anbietern aus unserem Test) zu keinerlei Problemen. Auch ohne Cache waren die Antwortzeiten insgesamt, trotz eines kurzen Ausreißers, solide.
Dem Diagramm können Sie entnehmen, wie sich die Antwortzeiten in unserem Testzeitraum (mit steigender Besucherzahl) entwickelten:
Die Antwortzeit war auch ohne aktivierten Cache bei steigender Besucherzahl solide.
Vergleichen wir die durchschnittliche Antwortzeit einer ungecachten Seite im Lasttest mit den Ergebnissen anderer Hosting-Anbieter, liegt GoDaddy mit guten Werten ziemlich genau in der Mitte:
Anbieter | TTFB |
---|---|
WordPress.com | 0,16 s |
Hostinger | 0,21 s |
Siteground | 0,21 s |
Strato | 0,24 s |
WP Engine | 0,26 s |
DomainFactory | 0,40 s |
GoDaddy | 0,54 s |
dogado | 1,28 s |
Cloudways | 1,64 s |
HostPress | 2,00 s |
IONOS | 2,22 s |
Kinsta | 2,37 s |
Flywheel | 3,38 s |
Raidboxes | 6,94 s |
Verfügbarkeit (Uptime)
Schnelle Ladezeiten bringen natürlich nur etwas, wenn Ihre Website überhaupt verfügbar ist. Die Uptime der Hosting-Dienste haben wir in den sechs Wochen unseres Testzeitraums einmal pro Minute überprüft.
Achtung: Prozentzahlen können dabei etwas irreführend sein, denn während ein Wert von 99,5 % auf dem Papier gut klingt, bedeutet er mehr als dreieinhalb Stunden Downtime im Monat. Am besten sollten Hosting-Dienste also einen nahezu perfekten Wert liefern. GoDaddy gehört mit 99,98 % dabei im Vergleich zu anderen Anbietern eher zu den weniger zuverlässigen Diensten:
Anbieter | TTFB |
---|---|
WP Engine | 100 % |
WordPress.com | 100 % |
Strato | 100 % |
Raidboxes | 100 % |
IONOS | 100 % |
HostPress | 100 % |
Cloudways | 100 % |
Kinsta | 99,99 % |
DomainFactory | 99,99 % |
Siteground | 99,98 % |
GoDaddy | 99,98 % |
dogado | 99,89 % |
Hostinger | 99,83 % |
Flywheel | 99,78 % |
Gesamtperformance
GoDaddy gehört zwar nicht zu den schnellsten oder leistungsstärksten Hostern und ist in unserem Vergleich selten auf den vorderen Plätzen anzufinden, doch unsere Messungen bescheinigen GoDaddy immer noch eine „gute“ Gesamtperformance:
Anbieter | TTFB | Pagespeed | Lasttest | Uptime | Gesamtnote |
---|---|---|---|---|---|
WP Engine | 0,21 s | 1,17 s | 0,26 s | 100 % | 1,0 |
Siteground | 0,22 s | 0,98 s | 0,21 s | 99,98 % | 1,0 |
WordPress.com | 0,20 s | 1,36 s | 0,16 s | 100 % | 1,3 |
Cloudways | 0,13 s | 1,17 s | 1,64 s | 100 % | 1,3 |
DomainFactory | 0,23 s | 1,36 s | 0,40 s | 99,99 % | 1,3 |
IONOS | 0,27 s | 1,09 s | 2,22 s | 100 % | 1,7 |
GoDaddy | 0,34 s | 1,38 s | 0,54 s | 99,98 % | 1,7 |
HostPress | 0,37 s | 1,18 s | 2,00 s | 100 % | 1,7 |
Kinsta | 0,31 s | 1,16 s | 2,37 s | 99,99 % | 1,7 |
dogado | 0,24 s | 1,06 s | 1,28 s | 99,89 % | 1,7 |
Raidboxes | 0,21 s | 1,50 s | 6,94 s | 100 % | 2,0 |
Hostinger | 0,49 s | 1,30 s | 0,21 s | 99,83 % | 2,3 |
Flywheel | 0,13 s | 0,98 s | 3,38 s | 99,78 % | 2,3 |
Strato | 0,85 s | 1,92 s | 0,24 s | 100 % | 2,7 |
Support
Den Hilfebereich von GoDaddy erreichen Sie, indem Sie auf das Fragezeichen-Symbol oben rechts klicken. Hier finden Sie einige FAQs zu den häufigsten Problemen und ein Suchfeld, über das Sie Antworten auf Ihr Problem schneller ausfindig machen können.
Wechseln Sie zum Hilfecenter oben links, um die Übersichtsseite aller Support-Artikel zu öffnen. Hier sind die Einträge nach Themengebieten gegliedert, einen eigenen Eintrag für Managed WordPress gibt es ebenfalls.
Die Artikel selbst sind gut aufgemacht: Sie enthalten Screenshots, Hyperlinks und eine Liste relevanter Artikel, die ebenfalls hilfreich sein könnten. Nur die deutsche Übersetzung ist nicht immer ganz gelungen.
Das Support-Zentrum von GoDaddy ist komplett in deutscher Sprache verfügbar.
Neben Hilfetexten gibt es auch einige Kurse mit Video-Tutorials. Die Videos sind nur in englischer Sprache verfügbar, doch es gibt deutsche Untertitel.
Kontakt per Telefon und Chat
Direkte Hilfe vom GoDaddy-Team erhalten Sie per Telefon oder Live-Chat. Die Hotline ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr besetzt. Wir wurden immerhin in weniger als einer Minute zu einem Mitarbeiter durchgestellt, der unsere Fragen – sowohl zum GoDaddy-Angebot als auch zu spezifischen Funktionen des Managed WordPress Hosting-Pakets – jedoch nicht zuverlässig beantworten konnte.
Noch schlechter war unsere Erfahrung im Live-Chat: Hier arbeiteten die Support-Mitarbeitenden offensichtlich ein Skript ab, statt wirklich auf unsere Fragen einzugehen. Nicht einmal auf einfache Fragen zum Funktionsumfang – beispielsweise, ob GoDaddy HTTP/3 unterstützt – erhielten wir eine verlässliche Antwort.
Die Hilfeinhalte sind solide, doch ob auf den Direktsupport im Ernstfall Verlass ist, das wagen wir zu bezweifeln.
Preis
Wenn Sie nur eine einzige WordPress-Seite benötigen, stehen bei GoDaddy vier Standard-WordPress-Tarife zur Wahl: Managed WordPress Basic, Managed WordPress Deluxe, Managed WordPress Supreme und Managed WordPress-E-Commerce.
Sie unterscheiden sich beim Speicherplatz (20 GB, 40 GB, 60 GB, 80 GB) und der Zahl der integrierten E-Mail-Postfächer (2, 3, 5, 5). Darüber hinaus sind manche Funktionen erst in den höheren Paketen integriert, beispielsweise Staging ab Managed WordPress Deluxe, oder WooCommerce ab Managed WordPress-E-Commerce.
Neben diesen Standard-Paketen gibt es zudem ein paar Tarife für Agenturen und Designer, die mehrere Websites benötigen.
Eine Übersicht der Tarife von GoDaddy finden Sie hier:
Basic | Deluxe | Supreme | |
---|---|---|---|
Monatlicher Effektivpreis | ab 3,99 € | ab 6,49 € | ab 7,99 € |
Vertragslaufzeit (Monate) | 1 - 24 | 1 - 24 | 1 - 24 |
Inklusive | |||
WP Installationen | 1 | 1 | 1 |
Speicherplatz | 20 GB | 40 GB | 60 GB |
Domains | 1 | 1 | 1 |
Datenbanken | 1 | 1 | 1 |
SSL-Zertifikate | 1 | 1 | 1 |
Features | |||
SSD Speicher | ✓ | ✓ | ✓ |
SSD Datenbank | ✓ | ✓ | ✓ |
HTTP/2 | ✗ | ✗ | ✗ |
SSH | ✗ | ✗ | ✓ |
externe Domains | ✓ | ✓ | ✓ |
automatisches Backup | ✓ | ✓ | ✓ |
Cronjobs | ✗ | ✗ | ✗ |
Und wie schlagen sich die GoDaddy-Tarife preislich im Vergleich zur WordPress-Konkurrenz? In Anbetracht der Vielzahl an Tarifen, die es bei jedem Anbieter gibt, sind direkte Vergleiche etwas schwierig. In unserem Tarif-Ranking haben wir deshalb die jeweils günstigsten Tarife verglichen:
GoDaddy bietet keine kostenlose Testversion seines Hosting-Pakete. Dafür gibt es eine Geld-zurück-Garantie: Bei Jahrespaketen können Sie 30 Tage lang Ihre Geld zurückfordern, bei Monatstarifen sind es 48 Stunden.
Insgesamt zählt GoDaddy zu den günstigeren Hosting-Diensten, doch dementsprechend bekommt man auch weniger Funktionen, Sicherheit und Leistung als bei der Konkurrenz. Das Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt somit eher mittelmäßig.
Fazit
Im direkten Vergleich mit anderen Anbietern spricht nicht viel für WordPress Hosting bei GoDaddy: Die Plattform ist zwar benutzerfreundlich, doch weitaus weniger flexibel und konfigurierbar als die Konkurrenz. Die Performance ist zwar solide, doch viele andere Dienste bieten schnellere Ladezeiten und eine bessere Uptime. Die großen Patzer, die sich GoDaddy in der Vergangenheit bei der Sicherheit erlaubte, sind zudem noch lange nicht vergessen.
Wenigstens ist GoDaddy günstig, vielleicht also einen Blick wert, wenn kein großes Budget fürs Hosting vorhanden ist. Wenn Sie die freie Wahl haben, gibt es jedoch viele deutlich bessere Hosting-Lösungen auf dem Markt.
Kundenbewertungen
Und wie bewerten GoDaddy-Kunden die Plattform? Wir haben die Reviews bekannter Online-Portale hier für Sie zusammengestellt:
Alternativen
Sie suchen eine ähnlich günstige WordPress Hosting-Lösung, die nicht von den gleichen Sicherheitsproblemen geplagt ist und mehr Funktionen bietet? Dann sind Anbieter wie dogado oder SiteGround einen Blick wert.
Die fünf besten Alternativen zu GoDaddy WordPress Hosting finden Sie hier:
Häufige Fragen & Antworten
Ja, GoDaddy ermöglicht das Hosting von WordPress-Websites. Der Hosting-Dienst hat sogar eigene WordPress-Tarife, die die Installation und Verwaltung von WordPress-Projekten besonders einfach machen.
GoDaddy hat vier WordPress-Tarife. Der günstigste Tarif, mit dem Sie eine einzige Website betreiben können, kostet nur wenige Euro im Monat, doch je mehr Speicherplatz und andere Funktionen Sie benötigen, desto mehr müssen Sie bezahlen. Insgesamt ist GoDaddy jedoch vergleichsweise günstig.
GoDaddy zählt nicht zu den stärksten WordPress Hostern im EXPERTE.de-Vergleich. Schuld daran sind die mangelnde Konfigurierbarkeit, die Sicherheitsprobleme des Anbieters und der schwache Support.
Die Performance von GoDaddy ist solide, vor allem im Lasttest konnte die Plattform überzeugen. Viele andere Hosting-Dienste liefern jedoch insgesamt noch schnellere Ladezeiten und eine bessere Verfügbarkeit.