Formel 1: Livestream kostenlos sehen
Formel 1 Grand Prix, letzte Runde, letzte Kurve: Weltmeister Max Verstappen versucht in einer waghalsigen Aktion, den vor ihm liegenden Ferrari-Piloten Charles Leclerc zu überholen und sich so den Sieg doch noch zu sichern. Die Spannung ist fast unerträglich – und Sie als deutscher Zuschauer schauen dabei in die Röhre, wenn Sie kein Pay-TV haben.
Aber es ist nicht überall so: In Österreich und der Schweiz wird die Formel 1 nach wie vor im Free-TV übertragen. Zu schade, dass man die Programme hierzulande nicht empfangen kann – oder etwa doch? In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie ganz einfach auch in Deutschland ohne teure Pay-TV-Gebühren Formel 1 schauen können.
Die Formel 1 wird in Deutschland nur noch im Pay-TV übertragen. In Österreich und der Schweiz ist die Übertragung jedoch weiter im Free-TV verfügbar.
Aus Lizenzgründen sperren ORF, ServusTV und SRF aber ausländische Zuschauer von ihrem Livestream aus.
Mit einem VPN können Sie eine österreichische oder schweizerische IP-Adresse simulieren - ganz einfach und völlig legal.
Der beste VPN-Anbieter in unserem Test ist NordVPN*. Dieser entsperrt auch zuverlässig ausländische TV-Sender.
Formel 1-Livestreams: Wo kann man kostenlos Formel 1 schauen?
Die Formel 1 läuft in Deutschland nicht mehr im frei empfangbaren Fernsehen, da RTL die TV-Rechte schlichtweg zu teuer waren und auch kein anderer Sender in die Bresche springen wollte. In Österreich wird die Formel 1 auf ORF und ServusTV kostenlos gezeigt und in der Schweiz auf SRF. Die Sender übertragen auch via Livestream im Internet.
Wenn deutsche Zuschauer aber beispielsweise die ORF TVTHEK (also Mediathek) besuchen und sich das Rennen anschauen wollen, dann ist die Enttäuschung groß. Statt spannender Zweikämpfe und qualmender Reifen sehen Sie lediglich den nüchternen Hinweis: Dieses Video darf aus lizenzrechtlichen Gründen nur in Österreich wiedergegeben werden.
Der ORF verweigert die Wiedergabe eines Videos durch eine Ländersperre.
Genauso läuft es beim SRF:
Auch der SRF verweigert die Wiedergabe, da eine ausländische IP festgestellt wurde.
In beiden Fällen kommt das sogenannte Geoblocking zum Zuge. Wer keine österreichische respektive schweizerische IP hat, der kann sich den entsprechenden Content, hier die Formel 1, leider nicht anschauen.
ORF, ServusTV und SRF: Ländersperre umgehen
Das Geoblocking lässt sich aber mit ganz einfachen Mitteln umgehen. Am einfachsten geht es per VPN.
Was ist ein VPN?
Ein Virtuelles Privates Netzwerk – kurz VPN – ist eine verschlüsselte Verbindung zwischen Ihrem Endgerät – dem VPN Client – und einem VPN Server. Die VPN-Verbindung wird auch als Tunnel bezeichnet, wobei Ihr VPN-Client der Einstiegspunkt des Tunnels ist und der VPN-Server der Ausstiegspunkt.
Professionelle VPN-Dienste stellen zahlreichen VPN-Server zur Verfügung, die auf der ganzen Welt verteilt sind. Der Clou an der Sache ist: Sie bekommen dabei eine neue IP zugewiesen, die zum Server Standort passt.
Wenn Sie sich also mit einem Server in der Schweiz oder in Österreich verbinden, dann gaukeln Sie damit dem SRF, ServusTV oder der ORF-Mediathek vor, dass Ihr Standort auch tatsächlich die Schweiz bzw. Österreich ist. So bekommen Sie ohne Umschweife unbegrenzten Zugang zu den zuvor noch durch Geoblocking gesperrten Inhalten.
Hierbei gibt es aber einen Haken: Gute VPN Dienste kosten Geld – wobei sich die monatlich anfallenden Gebühren auf Taschengeld-Niveau bewegen und nur einen Bruchteil der Pay-TV-Gebühren betragen. Es gibt zwar auch ein paar kostenlose VPN-Angebote, die jedoch oftmals zu langsam für Streaming sind oder Geo-Sperren nicht überwinden können. In einigen Fällen sind die Anbieter zudem unseriös, weil sie Ihre Daten verkaufen.
Ein kostenpflichtiges VPN ist somit die beste Wahl fürs Streaming der Formel 1. Doch auch hier gibt es Unterschiede. Nicht jeder VPN Dienst kann Geoblocking umgehen; zudem müssen die Server so schnell sein, dass der Livestream auch wirklich ruckel- und abbruchfrei läuft.
Weitere VPN-Vorteile
Ein VPN ist nicht nur für Ihre Formel 1-Bedürfnisse gut, sondern hat viele weitere Vorteile:
Sie sind anonym im Internet unterwegs.
Sie hebeln Tracking, Überwachung und Datenklau wirkungsvoll aus.
Sie schützen sich vor Hackern, wenn Sie beispielsweise öffentliche WLANs im Café oder Zug nutzen.
Sie können auch andere Streaming-Dienste und Mediatheken im Ausland nutzen oder von Deutschland aus ausländische Streaming-Bibliotheken entsperren - beispielweise bei Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, dem BBC iPlayer oder HBO Max.
Weitere Informationen zum Thema Geoblocking finden Sie in unserem EXPERTE Artikel Geoblocking: Wie Sie nervige Ländersperren umgehen. Dort lernen Sie auch VPN-Alternativen wie Proxy-Server und Smart DNS kennen, die aber weniger sicher und vielseitig sind als ein VPN.
Alles, was Sie sonst noch zum Thema VPN wissen müssen, lernen Sie in unserem großen VPN-Ratgeber.
Geoblocking umgehen: einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Prinzip zur Umgehung von Länderblockaden ist immer dasselbe, egal welchen VPN Anbieter Sie nutzen. Wir empfehlen Ihnen aber NordVPN – unseren VPN-Testsieger, der das unserer Meinung beste Gesamtpaket liefert.
Schritt 1: Registrieren Sie sich beim VPN Anbieter Ihrer Wahl und laden Sie dessen VPN-Client herunter.
Sie finden die verschiedenen VPN-Apps im Download-Bereich der Anbieter-Website.
Schritt 2: Geben Sie nach der Installation Ihre Zugangsdaten ein.
Schritt 3: Nun wählen Sie einen der VPN Server aus. Um beispielsweise Formel 1 in der ORF TVTHEK schauen zu können, wählen Sie einen österreichischen Server aus.
Wählen Sie einen Server mit dem Standort Österreich aus.
Schritt 4: Jetzt müssen Sie nur noch die VPN-Verbindung herstellen.
Stellen Sie die Verbindung zum ausgewählten VPN Sever her.
Schritt 5: Besuchen Sie die ORF TVTHEK. Falls die Sendung nicht direkt auf der Startseite angezeigt wird – also wenn Sie beispielsweise die Übertragung zeitversetzt anschauen möchten – dann finden Sie die Sendung über die Lupe oben rechts.
Schritt 6: Starten Sie die Sendung und genießen Sie Ihren Formel 1-Livestream.
Die Ländersperre des ORF wurde mithilfe eines österreichischen VPN-Servers erfolgreich umgangen.
Weitere Informationen zur Thematik finden Sie in unserem Artikel ORF in Deutschland empfangen: So geht’s und das benötigen Sie.
Falls Sie lieber das Formel 1-Angebot des SRF nutzen wollen, dann verbinden Sie sich entsprechend mit einem VPN Server in der Schweiz und rufen im Anschluss die SRF Mediathek auf.
Formel 1 Livestream: Die besten VPN Anbieter
In unseren VPN-Rezensionen prüfen wir immer auch, wie gut sich die Anbieter fürs Video-Streaming und die Umgehung von Ländersperren eignen. Zudem haben wir die VPN-Dienste mit Servern in der Schweiz und Österreich noch einmal einem gesonderten Speedtest unterzogen, um die besten Anbieter für diese Länder zu identifizieren. Die Ergebnisse finden Sie in unseren Artikeln zum Thema:
Folgende Programme können wir fürs Formel 1-Streaming besonders empfehlen:
NordVPN
Die Gesamt-Performance von NordVPN ist die beste in unserem VPN Test. Die Ergebnisse in allen Testkategorien sind – von der Verbindungsschnelligkeit bis hin zur Sicherheit – wirklich überzeugend. Das Server-Netzwerk ist darüber hinaus ziemlich groß und die Anwendungen sind allesamt einfach zu bedienen.
ExpressVPN
Knapp hinter NordVPN landet der Anbieter ExpressVPN. Die monatlichen Gebühren sind zwar im Vergleich zu den anderen Top-Anbietern ein wenig happig, dafür bekommen Kunden ein exzellentes Gesamtpaket geboten. Die Testergebnisse sind fast so gut wie beim Testsieger, das Server-Netzwerk ist sogar noch etwas größer und alle Anwendungen sind intuitiv und können auch von Laien bedient werden.
Surfshark
Surfshark kostet wenig und liefert viel, deshalb ist der Dienst unser Preis-Leistungs-Sieger. In allen Kategorien konnte Surfshark gute bis sehr gute Ergebnisse abliefern, im Performances-Test landete der Dienst sogar auf Platz 2. Fürs Video-Streaming und die Umgehung von Ländersperren ist Surfshark damit ebenfalls gut geeignet.
Formel 1 Livestream im Ausland: Ist das legal?
Die Nutzung von VPN-Diensten ist in Deutschland – wie in den meisten Ländern der Erde auch – vollkommen legal. Allerdings schützen Sender wie der ORF mit Geoblocking Ihre teuer eingekauften Lizenzrechte. Bei Streaming-Anbietern wie Netflix ist die Nutzung von VPN sogar durch die Lizenzbedingungen ausdrücklich untersagt.
Doch wo kein Kläger, da kein Richter: Es hat bisher weder Klagen noch Verurteilungen oder Strafen gegeben. Ein Zugriff via VPN auf die Inhalte der öffentlichen Mediatheken oder die Angebote der kommerziellen Anbieter ist zudem schwer bis gar nicht nachzuweisen. Sie haben also sehr wahrscheinlich nichts zu befürchten – von einer Klage ganz zu schweigen.
Persönliche Risiken gehen Sie aber ein, wenn Sie irgendwelche fragwürdigen Streams auf dubiosen Seiten im Internet schauen. Dort können Sie sich Viren, Trojaner & Co. einhandeln. Zudem ist die Qualität der Streams oftmals so schlecht und langsam, dass der Spaß verloren geht.
Fazit
Als deutscher Formel 1-Fan müssen Sie nicht voller Neid nach Österreich und in die Schweiz blicken, wo die Rennen noch im Free-TV übertragen werden. Mit einem VPN können Sie die nervigen Ländersperren von ORF, SRF und ServusTV umgehen und auch aus Deutschland ohne Pay-TV Formel 1 schauen.
Dafür brauchen Sie aber einen schnellen und zuverlässigen VPN Anbieter – wir empfehlen unsere Top 3 NordVPN, ExpressVPN oder Surfshark. Ausgiebige Kritiken zu allen 22 VPN Anbietern finden Sie in unserem großen EXPERTE.de VPN-Test.
Häufige Fragen & Antworten
Sie können den Formel 1-Livestream in den Mediatheken von ORF, ServusTV und SRF sehen. Die Voraussetzung ist, dass Sie einen VPN-Anbieter nutzen, mit dem Sie das Geoblocking erfolgreich umgehen können.
Sie umgehen die Ländersperre, indem Sie eine Verbindung zu einem VPN Server aufbauen, der seinen Standort im Land des jeweiligen Streaming-Anbieters hat. Für ORF und ServusTV ist das Österreich und für das SRF die Schweiz.
In Deutschland können Sie VPN-Dienste völlig legal nutzen, um Ländersperren zu umgehen und Formel 1-Livestreams zu schauen. Die Umgehung der Ländersperre ist zwar wegen der Lizenzrechte der Sender in einer rechtlichen Grauzone anzusiedeln, aber Klagen oder gar Strafen hat es unseres Wissens bisher nicht gegeben: Sie haben also mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit absolut nichts zu befürchten.