Online-Shop erstellen lassen: Diese Optionen gibt es
Sie spielen mit dem Gedanken, einen Online-Shop zu eröffnen, verstehen aber wenig von Design und Webentwicklung? Im stationären Handel gibt man den Bau von Geschäften an professionelle Baufirmen ab – warum sollten Sie online alles selbst machen müssen? Glücklicherweise gibt es viele Optionen, einen Online-Shop von Profis erstellen zu lassen.
Wir verraten, auf welchen Wegen Sie Ihren Online-Shop erstellen lassen können, was die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden sind und mit welchen Kosten Sie dabei rechnen müssen.
Möglichkeit: Freiberufler beauftragen
Es gibt viele Freelancer da draußen, die sich auf die Erstellung von Online-Shops spezialisiert haben und geradezu auf Ihren Auftrag warten. Mit freiberuflicher Unterstützung holen Sie sich alle Kenntnisse, die Sie für den Bau und die Optimierung Ihres Online-Shops benötigen, in Form einer einzigen Person ins Haus.
Umso wichtiger ist, dass Sie den richtigen Freelancer finden. Doch wie geht man dabei vor?
Wie finde ich Freiberufler für meinen Online-Shop?
Es gibt mehrere Anlaufstellen, um gute Freelancer für den Bau Ihres Online-Shops ausfindig zu machen:
Eigenes Netzwerk
Bevor Sie damit beginnen, die Weiten des Internets nach Freelancern abzuklappern, sollten Sie kurz überlegen, ob Sie nicht vielleicht schon jemanden kennen, der nur eine E-Mail oder einen Anruf entfernt ist. Hatte Ihre Bekannte nicht vor ein paar Monaten erwähnt, dass ihre Tochter neben der Uni an Websites bastelt – oder hatten Sie nicht beruflich vor ein paar Jahren einmal Kontakt zu einem Webentwickler?Viele der besten Geschäftsbeziehungen haben ihren Ursprung in zufälligen Begegnungen oder ergeben sich ganz organisch aus Kontakten, die bereits geknüpft sind.
Freelancer-Plattformen
Im Netz gibt es unzählige Freelancer-Portale wie Upwork, freelancermap oder Freelance.de, auf denen Kunden und Freiberufler zueinander finden. Mit den richtigen Suchbegriffen und der Eingrenzung Ihrer Suche über Filter (z. B. Kosten, Erfahrung, Standort, etc.) sollten Sie schnell eine Vorauswahl passender Freelancer zusammengestellt haben, die für Ihr Projekt infrage kommen.In der Regel können Sie die gesamte Kollaboration, von der Suche und Anstellung über die Kommunikation bis hin zur Bezahlung, direkt über die Freelancer-Plattform abwickeln. Die Portale nehmen dafür eine kleine Kommission, die in den Preis des Freiberuflers eingerechnet ist.
Web-Suche
Natürlich können Sie Mittelsmänner wie Upwork auch überspringen und Freelancer einfach direkt anheuern. Solange Sie die Suche passend eingrenzen, sollten Google & Co. relevante Resultate ausspucken. Auf den Websites der Freelancer finden Sie meist genaue Preisangaben und Arbeitsbeispiele, die Ihnen bei der Entscheidung helfen.Social Media
Auch soziale Netzwerke sind gut dafür geeignet, den Erstkontakt zu Freelancern herzustellen. Bei Facebook gibt es viele öffentliche Gruppen, denen Sie beitreten können, wo sich Freiberufler tummeln. Natürlich können Sie auch bei Business-Plattformen wie LinkedIn, wo das Knüpfen beruflicher Kontakte im Vordergrund steht, Talenten mit passendem Hintergrund eine Kontaktanfrage schicken.Netzwerkveranstaltungen, Meetups oder Coworking-Büros
Es gibt immer noch eine Welt außerhalb des WWW – vielleicht finden Sie den perfekten Freelancer ja hier? Networking-Events oder Messen sind eine gute Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und das eigene Netzwerk zu erweitern. Wir haben aktuelle E-Commerce Konferenzen in unserem Event-Kalender Sie aufgelistet. Auch bei Eventbrite gibt es für Networking-Events eine eigene Kategorie.Coworking-Büros sind ebenfalls ein guter Ort, um Freelancer mit allen möglichen Hintergründen kennenzulernen. Falls Sie sowieso gelegentlich in solchen Büros arbeiten, kann es nicht schaden, sich einmal umzuhören.
Kontakt zu Bildungseinrichtungen
Manche Unternehmen kontaktieren Fachhochschulen oder Universitäten, um talentierte Studierende für freiberufliche Arbeiten oder Praktika zu gewinnen. Viele Bildungseinrichtungen haben auch Jobbörsen oder Karrierezentren, die Sie nutzen können, um mit potenziellen Kandidaten in Kontakt zu treten.Experten bei Shopsystemen direkt anheuern
Manche Shopsysteme bieten ihren Kunden Zugang zu einem Pool an Experten, die mit der Plattform bereits gut vertraut sind. Bei Shopify gibt es beispielsweise den Shopify Experts-Bereich, wo Sie freiberufliche Unterstützung für Ihre Shopify-Website erhalten können.
Das kostet ein Online-Shop beim Freiberufler
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Die Kosten sind primär von zwei Faktoren abhängig – der Preisklasse des gewählten Freelancers und Ihren konkreten Anforderungen bzw. dem Umfang des Online-Shops, den Sie erstellt haben möchten.
Freelancer-Preise
Es gibt Freelancer in jeder Preisklasse: von Stundensätzen weit unter dem deutschen Mindestlohn bis zu Summen, für die Sie auch gleich einen Vollzeit-Programmierer einstellen könnten.
Besonders günstige Freiberufler finden Sie auf Freelancer-Plattformen wie Upwork und Fiverr, weil hier Menschen aus aller Welt um Jobs konkurrieren, also auch aus Ländern mit weitaus geringeren Lebenshaltungskosten.
Diese Freelancerin, die sich auf Webentwicklung für Online-Shops spezialisiert, verlangt einen Stundensatz von 90 USD.
Wenn Sie einen Freelancer aus Deutschland für Webentwicklung und -design beauftragen möchten, sollten Sie mit Stundensätzen ab 40 € rechnen, durchschnittlich sind es eher 70–80 €. Auch Stundensätze jenseits der 100 € sind keine Seltenheit. Es geht natürlich auch deutlich günstiger, allerdings könnte es dann Abstriche bei der Qualität, Verfügbarkeit oder Kommunikation mit dem Freelancer geben.
Wichtig ist, dass Sie die Preisstruktur des Freelancers verstehen. Manche berechnen ihre Dienste nach Stundensatz, während andere Pauschalangebote für komplette Shop-Projekte machen. Vergewissern Sie sich, dass Sie alle Kosten und das, was Sie im Gegenzug für Ihr Geld erhalten (inklusive der Zahl der Revisionen) im Voraus klären, um Überraschungen zu vermeiden.
Projektkosten
Neben der grundsätzlichen Preisklasse des Freelancers sind die Projektkosten auch stark abhängig von Ihren Anforderungen und Wünschen für den Shop. Um jene – und den damit verbundenen Aufwand – besser einschätzen zu können, sollten Sie sich unter anderem zu folgenden Themen Gedanken machen:
Features und Funktionalität
Je mehr Funktionen Ihr Online-Shop haben soll, desto mehr wird er kosten. Funktionen wie automatisierte Bestellabwicklung, Kundenservice-Integration, verschiedene Zahlungsoptionen und andere erweiterte Funktionen können die Kosten erhöhen.Komplexität des Designs
Ein einfaches, minimalistisches Design wird in der Regel weniger kosten als ein aufwendiges, individuell gestaltetes Design mit vielen verschiedenen Funktionen und Anpassungen. Auch die Zahl der Seiten und Unterseiten kann einen Unterschied machen.Plattform und Technologie
Die Wahl der E-Commerce-Plattform und der Technologien, die für den Aufbau des Shops verwendet werden (z. B. Webhosting), spielen eine Rolle bei der Kostenfestlegung. Einige Plattformen sind kostengünstiger als andere, bieten aber möglicherweise nicht den gleichen Funktionsumfang oder die gleiche Flexibilität.Zahl der Produkte
Auch die Menge und Art der Produkte, die Sie verkaufen möchten, könnte Auswirkungen auf die Kosten für die Erstellung Ihres Shops haben. Ein Shop mit einer großen Produktvielfalt und vielen Produktkategorien ist vermutlich etwas teuer als ein Shop mit einer überschaubaren Produktanzahl.
Hier ist ein Beispiel für einen Freelancer am unteren Ende des Preisspektrums, der bereits für weniger als 100 € einen einfachen Online-Shop erstellt.
Gesamtkosten = Preisklasse + Projektumfang
Wie viel Geld Sie am Ende für den Bau Ihres Online-Shops berappeln müssen, ist also von einer Kombination dieser Faktoren abhängig.
Wenn Sie einen besonders günstigen Freelancer für ein besonders einfaches Projekt wählen, zahlen Sie möglicherweise weniger als 500 € für einen funktionalen Online-Shop. Für einen individualisierten Shop bei einem „normal“ teuren Freelancer sollten Sie mindestens mit 3.000 bis 8.000 € rechnen. Doch auch Preise jenseits der 10.000 € sind keine Seltenheit, wenn es um individuell entwickelte Online-Shops mit umfangreichen Anpassungen und umfassenden Produktkatalogen geht.
Vor- und Nachteile von Freiberuflern
Günstiger als Agenturen (in der Regel)
Es gibt viele Freelancer in jeder Preisklasse, doch gerade im Niedrigpreis-Sektor ist die Auswahl bei Freelancern nochmal deutlich größer als bei Agenturen. Bei Agenturen bezahlen Sie schließlich nicht nur für die Arbeit eines Freelancers, sondern auch einen Aufschlag für die Zeit, Services und Vermittlung der Agentur.Große Auswahl
Die Auswahl an Freelancern mit unterschiedlichen Schwerpunkten ist riesig, und im Zeitalter von Freelancer-Plattformen und Social Media ist es einfacher als je zuvor, freiberufliche Unterstützung zu finden.Direkter Kontakt
Wenn Sie Freiberufler beauftragen, können Sie direkt mit der Person kommunizieren, die sich um Ihre Aufträge kümmert. Es stehen keine „Vermittler“ zwischen Ihnen und dem Talent.Große Motivation
Möglicherweise sind Freelancer, die direkt mit Ihnen arbeiten, engagierter und motivierter als Mitarbeitende der Agentur. Sie erhalten alles Geld, das Sie bezahlen, schließlich direkt, während bei Entwicklern und Designern, die bei Agenturen angestellt sind, nur ein Teil des Projektpreises als Bezahlung rausspringt.Mehr Flexibilität
Freelancer sind in der Regel flexibler als Agenturen. Weil sie nicht innerhalb strikter Unternehmensstrukturen arbeiten, können sie sich leichter an Ihre spezifischen Anforderungen und Wünsche anpassen. Oft sind sie auch einfacher außerhalb der üblichen Geschäftszeiten zu erreichen, was eine schnellere und effizientere Kommunikation ermöglicht.
Qualität mitunter Glückssache
Es gibt viele richtig gute Freelancer – aber auch viele, die ihr Geld nicht wert sind. Natürlich gibt es auch bei Agenturen Qualitätsschwankungen, doch die Eintrittsbarrieren für Entwickler und Designer sind dort wesentlich größer als auf dem Freelance-Markt. Zudem müssen Freiberufler auch die Verwaltung ihrer Projekte und die Kommunikation mit ihren Kunden (= Ihnen) übernehmen, und dafür haben nicht alle ein gutes Händchen.Weniger Ressourcenvielfalt
Wenn Sie mit einem Freelancer arbeiten, beschränkt sich alles auf die Fähigkeiten und Kenntnisse dieser einen Person. Bei einer Agentur stehen Ihnen verschiedene Fachkräfte zur Verfügung, von Designern über Entwickler bis hin zu Marketingspezialisten.Mögliche Zeitmanagementprobleme
Einige Freelancer könnten Schwierigkeiten bei der Verwaltung mehrerer Projekte gleichzeitig haben. Während Agenturen in der Regel über Projektmanager verfügen, die sicherstellen, dass Deadlines eingehalten werden, sind Sie bei Freelancern oft auf deren eigenes Zeitmanagement angewiesen.Vertragliche Unsicherheit
Agenturen haben in der Regel standardisierte Verträge und Vereinbarungen, während die Zusammenarbeit mit Freelancern oft weniger formell geregelt ist. Dies könnte zu Konflikten führen, insbesondere wenn zu Beginn des Projekts keine klaren Vereinbarungen getroffen wurden.Weniger Absicherung
Im Gegensatz zu Agenturen, die in der Regel über mehrere Teammitglieder verfügen, gibt es bei einem Freelancer keine „Backup“-Person. Wenn der Freelancer krankheitsbedingt ausfällt oder nicht liefern kann, könnte dies zu Verzögerungen oder Herausforderungen bei der Fertigstellung Ihres Projekts führen.
Natürlich gelten diese Vor- und Nachteile nicht für jeden Freelancer. Der Schlüssel ist, die richtige Person für Ihr spezifisches Projekt und Ihre Bedürfnisse zu finden.
Möglichkeit: Agenturen für die Online-Shop-Entwicklung beauftragen
Wenn die oben genannten Nachteile von Freelancern für Sie doch überwiegen, könnten Sie die Erstellung Ihres Online-Shops auch an eine auf E-Commerce-Projekte spezialisierte Agentur abgeben. Damit machen Sie sich nicht von einer einzigen Person abhängig, sondern profitieren von einem Team aus Spezialisten, das sich um Ihr Anliegen kümmert.
So findet man Agenturen
Die Suche nach einer Agentur gleicht weitestgehend der Suche nach Freelancern. Der beste Start ist eine Google-Suche, die Sie gemäß Ihren Kriterien (z. B. Nische, Standort, Kosten) eingrenzen können.
Es gibt auch Vermittler-Websites wie Sortlist, die Ihnen bei der Suche nach der richtigen Agentur für Ihre Bedürfnisse helfen können. Sie müssen nur ein paar Fragen zu Ihrem Projekt und Ihren Bedürfnissen eingeben, um Vorschläge passender Agenturen zu erhalten.
Sortlist schlägt basierend auf Ihren Anforderungen passende E-Commerce-Agenturen vor.
Generell können Ihnen alle Methoden, die wir oben für die Freelancer-Suche vorgestellt haben, auch bei Suche nach einer guten Agentur helfen. Sogar die Freelancer-Plattformen beschränken sich nicht strikt auf Freiberufler, sondern beherbergen auch zahlreiche Agenturen.
Das kosten Websites von Agenturen
Bei Agenturen müssen Sie mit etwas höheren Tarifen als bei Freelancern rechnen, weil Sie nicht nur für die Arbeit eines einzigen Webentwicklers/-designers bezahlen. Es gibt einen Aufschlag für die Arbeitszeit, die bei der Agentur zusätzlich anfällt – vom Projektmanagement über die Kundenkommunikation bis zur internen Korrektur und Revision.
Doch wie bei Freelancern gilt: Die Preisspanne ist groß und natürlich gibt es auch einige Agenturen, die im Niedrigpreissegment tätig sind. Was Stundensätze angeht, könnten kleinere Agenturen mit 50 – 80 € zu Buche schlagen, für renommierte Agenturen können die Preise jedoch schnell auf 100 – 150 € pro Stunde oder mehr steigen.
Viele Agenturen, besonders im Niedrigpreis-Bereich, haben aber auch fixe Projektpreise für Online-Shops. Die Kosten sind dabei in der Regel vom Umfang des Shops (Seiten, Produkte, Shopsystem, Funktionen, etc.) abhängig.
Die Kosten für einen kompletten Online-Shop liegen – je nach Projekt – zwischen 1.000 und 20.000 €, wobei die Preise nach oben offen sind.
Vor- und Nachteile von Agenturen
Mehrere Fachkräfte
Wenn Sie eine Agentur beauftragen, bezahlen Sie für ein Team von Fachleuten, das viele unterschiedliche Fähigkeiten und Erfahrungen bündelt. Sie haben Zugang zu Experten in verschiedenen Bereichen, von Design über Entwicklung bis hin zu Marketing.Professionelles Management
In Agenturen kümmern sich Projektmanager um eine möglichst effiziente Verwaltung von Projekten. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Zeitmanagementproblemen oder Verspätungen kommt, geringer als bei der direkten Arbeit mit Freelancern.Sicherheit und Zuverlässigkeit
Bei Agenturen profitieren Sie von etablierten Prozessen und Strukturen, die für den erfolgreichen Abschluss von Projekten sorgen. Im Krankheitsfall eines Teammitglieds können andere einspringen.
Höhere Kosten
Weil Sie für ein Team von Fachleuten und die zugehörigen Ressourcen bezahlen, sind die Kosten bei Agenturen meist etwas höher als bei Freelancern.Weniger Flexibilität
Agenturen arbeiten in der Regel innerhalb festgelegter Strukturen und Prozesse und können möglicherweise nicht ganz so flexibel auf Anpassungen während des Projektverlaufs reagieren.Längere Kommunikationswege
Sie haben zwar auch bei Agenturen einen dedizierten Ansprechpartner, doch die Kommunikationswege sind mitunter länger, weil Sie nicht immer direkt mit Ihrem Entwickler/ Designer in Verbindung stehen und Abstimmungen innerhalb des Agenturteams erforderlich sind. Die Zusammenarbeit ist dadurch manchmal auch etwas unpersönlicher und es kann schwieriger sein, Vision und Erwartungen klar zu kommunizieren.
Natürlich gilt auch hier: Jede Agentur ist anders und nicht alle diese Vor- und Nachteile sind für alle Agenturen zutreffend. Ehe Sie einer Agentur Ihren Auftrag geben, sollten Sie sich so gut es geht versichern, dass Sie dort an der richtigen Adresse sind. Auf der Website der Agentur sollten Sie Arbeitsproben und/ oder Testimonials von Kunden finden, die Ihnen bei der Auswahl helfen können.
Alternative: Online-Shop mit einem Shopsystem erstellen
Dass Ihre Webdesign- und Programmierkenntnisse eingeschränkt oder nicht vorhanden sind, bedeutet aber nicht zwingend, dass Sie die Erstellung Ihres Online-Shops an Profis abgeben müssen. Alternativ können Sie die Dinge auch selbst in die Hand nehmen und Ihren Shop mithilfe eines Shopsystems oder E-Commerce-Baukastens erstellen.
Shopsysteme sind Programme, mit denen Sie Online-Shops aufbauen und verwalten können. Sie bieten benutzerfreundliche Oberflächen und Werkzeuge wie Design-Templates, Drag-and-drop-Baukästen und Plugins, um die Shop-Erstellung auch für Nutzer ohne Programmierkenntnisse intuitiv zu gestalten.
Shopify ist eines der beliebtesten Shopsysteme.
Die meisten Shopsysteme sind Cloud-basiert. Sie müssen also nichts installieren, sondern einfach nur einen Account beim Anbieter erstellen, um Ihren Shop in einer Weboberfläche zu verwalten. Um technische Ressourcen wie das Webhosting müssen Sie sich keine Gedanken machen, denn auch die sind in der Regel Teil des Pakets.
Shopsysteme sind somit eine gute Wahl, wenn Sie Ihren Online-Shop ohne fremde Hilfe erstellen, aber trotzdem eng an der Hand genommen werden möchten.
Vor- und Nachteile von Shopsystemen
Kosteneffizienz
Shopsysteme funktionieren meist nach dem Abo-Modell: Es fallen monatliche Kosten für die Nutzung der Plattform an, die in der Regel auch das Webhosting einschließen. Die Kosten fallen – vor allem bei kleineren Shops – nicht allzu hoch aus: Sie sind schon ab rund 20 € monatlich dabei.Vollständige Kontrolle
Wenn Sie Ihren Online-Shop selbst erstellen, haben Sie die vollständige Kontrolle über alle Aspekte, von der Gestaltung bis zur Suchmaschinenoptimierung. Änderungen können Sie jederzeit selbst vornehmen, ohne auf Dritte angewiesen zu sein.Fachkenntnisse nicht zwingend nötig
Technische Erfahrung ist zwar hilfreich, aber kein Muss, denn viele Shopsysteme sind auch für Anfänger und Leute ohne Design- und Coding-Skills ausgelegt.
Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten
Die anfängerfreundlichen Shopsysteme bieten oft nicht die gleiche Flexibilität und Anpassungsfähigkeit wie ein maßgeschneiderter Online-Shop, der von einer Agentur oder einem Freelancer erstellt wurde.Zeitaufwand
Der manuelle Aufbau und die Verwaltung eines Online-Shops erfordern Zeit und Aufmerksamkeit. Wenn Sie den zeitlichen Aufwand einrechnen, ist es möglicherweise sogar effizienter, den Shop doch professionell erstellen zu lassen.Erfordert technisches Wissen
Obwohl viele E-Commerce-Systeme benutzerfreundlich sind, ist ein gewisses Maß an technischem Wissen und Verständnis erforderlich, um wirklich alles aus den Plattformen herauszuholen.
Die besten Shopsysteme
Die Auswahl an Webshop-Systemen ist heute groß. Wir haben neun der beliebtesten Lösungen getestet, um Ihnen dabei zu helfen, die richtige Plattform für Ihre Bedürfnisse zu finden. Ausführliche Testberichte und Ratgeber finden Sie hier:
Anleitung: Online-Shop mit Shopify
Shopify ist eine der beliebtesten E-Commerce-Plattformen auf dem Markt. Um zu veranschaulichen, die die Shop-Erstellung mit einem Shopsystem wie Shopify abläuft, haben wir eine kurze Anleitung für Sie vorbereitet. Hier sind die wichtigsten Schritte:
Schritt 1: Shopify-Konto einrichten
Zunächst müssen Sie sich bei Shopify registrieren, was nur wenige Minuten in Anspruch nehmen sollte. Am besten folgen Sie auf der Shopify-Startseite dem Link zur kostenlosen Testversion, um die Plattform erst einmal unverbindlich kennenzulernen, ohne finanzielle Verpflichtungen eingehen zu müssen.
Schritt 2: Produkte hinzufügen
Die Produktverwaltung ist das Herz von Shopsystemen wie Shopify. Nehmen Sie sich also etwas Zeit und legen Sie Ihre Produkte im Shopify-Backend sorgfältig an. Dafür müssen Sie relevante Informationen und Bilder bereitstellen, Preise festlegen, Produktvarianten anlegen und Produkte möglicherweise in Kategorien ordnen.
Wenn sie erst einmal angelegt sind, können Sie Ihre Produkte in Ihrem Online-Shop einsetzen, wie Sie möchten.
Schritt 3: Shop-Oberfläche anpassen
Wählen Sie ein ansprechendes Theme aus der Shopify-Bibliothek aus und passen Sie es gemäß Ihrer Vorlieben an. Mit dem integrierten Homepage-Baukasten können Sie das Aussehen Ihres Shops bearbeiten und sicherstellen, dass Ihre Produkte dort optimal zur Geltung kommen.
Schritt 4: Shop für Deutschland rechtskonform machen
Stellen Sie sicher, dass Ihr Shop den deutschen rechtlichen Anforderungen entspricht. Passen Sie die Datenschutzeinstellungen an und fügen Sie alle erforderlichen Rechtstexte und ein Impressum hinzu. Ziehen Sie bei Unsicherheiten rechtlichen Rat hinzu und erwägen Sie, sich Zertifizierungen wie die vom Händlerbund oder Trusted Shops zu sichern.
Vergewissern Sie sich, dass aus rechtlicher Sicht alles passt.
Schritt 5: Zahlungsmethoden konfigurieren
Richten Sie unter Einstellungen > Zahlungen die gewünschten Zahlungsmethoden ein. Besonders einfach geht es mit dem Shopify-eigenen Payment Gateway „Shopify Payments“, das alle gängigen Zahlungsmethoden unterstützt.
Schritt 6: Versandoptionen einrichten
Unter Einstellungen > Versand und Zustellung können Sie Ihre Versandzonen und -tarife festlegen. Sie können beispielsweise verschiedene Versandkosten für verschiedene Regionen und Bedingungen wie Gewicht oder Bestellwert definieren.
Schritt 7: Steuer-Einstellungen konfigurieren
Die Steuereinstellungen erreichen Sie unter Einstellungen > Steuern und Zollgebühren. Hier können Sie die Umsatzsteuer für verschiedene Länder und Regionen einrichten und andere Steuer-relevante Einstellungen vornehmen.
Schritt 8: Namen und Domain festlegen
Natürlich benötigt Ihr Online-Shop auch einen Namen und eine Adresse im Netz. Den Namen können Sie unter Einstellungen > Shop-Details festlegen, die Domain lässt sich unter Einstellungen > Domains verbinden.
Schritt 9: Launch des Online-Shops
Wenn Sie alle wichtigen Einstellungen vorgenommen haben und mit der Shop-Oberfläche zufrieden sind, ist Ihr Online-Shop bereit für Besucher. Solange Sie sich in der Shopify-Testphase befinden, ist Ihr Shop passwortgeschützt. Sobald Sie sich für einen Shopify-Tarif entscheiden, wird er unter der festgelegten Domain für alle Besucher zugänglich.
Sie wünschen sich eine detailliertere Anleitung? Hier finden Sie eine ausführlichere Version unseres Schritt-für-Schritt-Guides:
Fazit
Sie möchten einen Online-Shop vom Profi? Dann haben Sie im Grund genommen zwei Möglichkeiten: Sie können nach Freelancern suchen, die sich auf die Erstellung von Online-Shops spezialisiert haben, oder die Arbeit an eine Agentur abgeben.
Freelancer sind in der Regel etwas günstiger und in der Zusammenarbeit flexibler, haben allerdings nicht die Ressourcen und Qualitätsgarantie einer Agentur. Agenturen bieten Ihnen professionellere Strukturen und Zugang zu einer größeren Anzahl an Talenten, sind aber meist etwas teurer und weniger agil.
Diese Vor- und Nachteile sind jedoch nicht allgemeingültig und es gibt von Freelancer zu Freelancer und von Agentur zu Agentur große Unterschiede, was die Kosten und die Qualität der Arbeit angeht. Wichtig ist, dass Sie eine Agentur oder Person finden, die ihr Handwerk beherrscht, Ihre Bedürfnisse versteht und zuverlässig an Ihren Aufträgen arbeitet.
Sie möchten doch lieber selbst Hand anlegen? Dann können Sie versuchen, Ihren Online-Shop mit einer E-Commerce-Plattform wie Wix Stores, BigCommerce oder Shopify zu bauen. Wir haben neun der beliebtesten Shopsysteme für Sie getestet.
Häufige Fragen & Antworten
Online-Shops können beispielsweise von Freelancern oder Agenturen erstellt werden. Passende Anbieter finden Sie beispielsweise über Freelance-Plattformen wie Upwork und Freelancer.de, über eine Web-Suche und die Websites der Anbieter, auf Social Media oder in Ihrem beruflichen oder privaten Netzwerk.
Die Kosten eines Online-Shops sind hauptsächlich von zwei Aspekten abhängig: der Preisklasse des Freelancers oder der Agentur und dem Umfang Ihres bzw. den Anforderungen an Ihren Online-Shop. Freelancer sind in der Regel etwas günstiger, weil es ein großes Angebot im Niedrigpreissektor (< 500 € für einen kleinen Online-Shop) gibt, doch bei professionellen Freelancern aus Deutschland sollten Sie mit mindestens 3.000 bis 8.000 € rechnen. Bei Agenturen gibt es viele Angebote zwischen 1.000 und 20.000 €, doch die Grenzen nach oben sind offen.
Sie können selbst einen Online-Shop erstellen, indem Sie Webshop-Systeme wie Shopify oder BigCommerce nutzen. Sie bieten benutzerfreundliche Oberflächen und praktische Werkzeuge, wie z. B. Drag-and-drop-Editoren, Design-Templates und eine intuitive Produktverwaltung, um die Shop-Erstellung auch für Menschen ohne Programmierkenntnisse einfach zu machen.
Es gibt keine komplett kostenlose Möglichkeit, einen professionellen Online-Shop zu erstellen. Einige Shopsysteme bieten kostenlose oder Testversionen an, mit denen sich einfache Online-Shops verwirklichen lassen. Der Funktionsumfang dieser Versionen ist jedoch in der Regel stark eingeschränkt und Sie müssen auf einen bezahlten Plan upgraden, um alle Features zu nutzen, die für den Betrieb eines erfolgreichen Online-Shops notwendig sind.