Geschäfts​konto

Geschäftskonto eröffnen: In 5 Schritten zum eigenen Firmenkonto

Letzte Aktualisierung
23. Okt. 2023
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Mit einem Geschäftskonto bringen Sie Ordnung in die Finanzen Ihrer Selbstständigkeit, indem Sie geschäftliche und private Transaktionen strikt voneinander trennen. Deshalb sollte die Eröffnung eines Geschäftskontos ganz oben auf Ihrer To-do-Liste stehen, wenn Sie gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gründen oder freiberuflich zu arbeiten.

Egal ob ein Geschäftskonto Pflicht für Ihr Vorhaben ist, oder nicht: Wir erklären Schritt für Schritt, wie Sie bei der Eröffnung vorgehen müssen und was dabei zu beachten ist.

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2,3
Testergebnis
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Geschäftskonto eröffnen: So gehen Sie vor

Die Eröffnung eines Geschäftskontos ist heutzutage ziemlich einfach. Folgende Schritte sind dafür nötig:

1.

Anbieter auswählen

Zunächst müssen Sie sich entscheiden, bei welchem Anbieter Sie Ihr Geschäftskonto eröffnen möchten. Hier haben Sie die Wahl zwischen klassischen Filialbanken und modernen Digitalbanken.

Filialbanken haben den Vorteil eines Filialnetzes, das Transaktionen wie die Bargeldeinzahlung deutlich einfacher macht, und eines generell ausgeprägteren Funktionsumfangs. Digitalbanken sind hingegen meist etwas günstiger und benutzerfreundlicher und auf die Bedürfnisse des modernen Geschäftsalltags zugeschnitten.

Welcher Bank-Typ – und welche Bank – am besten für Ihr Unterfangen geeignet ist, hängt von Ihren preislichen Vorstellungen und Ihren Anforderungen an den Funktionsumfang ab.

Wir haben zehn Geschäftskonten ausgiebig getestet und in den Kategorien „Kontoeröffnung & Bedienung“, „Banking & Funktionen“, „Konditionen & Gebühren“ und „Service & Support“ miteinander verglichen. Hier sind die Ergebnisse:

5.
Commerzbank
2,3
Testergebnis
gut
6.
Deutsche Bank
2,3
Testergebnis
gut
8.
Revolut
2,3
Testergebnis
gut
10.
Vivid Money
2,4
Testergebnis
gut
2.

Online-Antrag abschließen

Wenn Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, ist es an der Zeit, den Registrierungsprozess zu starten. Jener läuft mittlerweile bei allen Anbietern, auch bei klassischen Filialbanken, komplett online ab. Das genaue Vorgehen ist bei jeder Bank etwas anders, folgt aber meist einem ähnlichen Muster:

Schritt 1: Rufen Sie die Website des Anbieters auf und suchen Sie nach dem Button zur Kontoeröffnung.

Der Button zur Registrierung/ Kontoeröffnung ist meist kaum zu übersehen.

Schritt 2: Folgen Sie nun einfach den Anweisungen des Registrierungsprozesses. Dabei müssen Sie in der Regel Angaben zu folgenden Aspekten machen:

  • Sitz des Unternehmens

  • Rechtsform des Unternehmens

  • Persönliche Angaben

  • Steuerinformationen

Füllen Sie das Antragsformular aus und machen Sie alle notwendigen Angaben.

Schritt 3: Um die Registrierung abzuschließen, müssen Sie bei den meisten Anbietern noch Anmeldedaten, normalerweise in Form einer E-Mail-Adresse und eines Passworts, hinterlegen. Mit diesen Daten können Sie sich später ins Online-Banking einloggen.

3.

Identität verifizieren

Um in Deutschland ein Geschäftskonto zu eröffnen, müssen Sie sich ausweisen können. Deshalb überprüfen die Banken nach der Erstregistrierung Ihre Identität, ehe Ihr Konto freigeschaltet wird und Sie sich einloggen können.

Diese Verifizierung findet heutzutage überwiegend über das Videoident-Verfahren statt. Dabei bestätigen Sie Ihre Identität in einem Videoanruf über Ihr Smartphone, bei dem Sie einige Fragen zu Ihrer Person beantworten und ein Ausweisdokument, beispielsweise Ihren Personalausweis oder Reisepass, in die Kamera halten müssen.

Manche Anbieter, beispielsweise die Commerzbank, haben für die Identitätsprüfung eine eigene App.

Alternativ können Sie Ihre Identität bei vielen Anbietern auch persönlich mit einem Besuch bei einer Postfiliale über das Postident-Verfahren verifizieren. Bei Filialbanken gibt es natürlich auch die Option, die Kontoeröffnung in Person in einer Filiale vorzunehmen.

4.

Weitere Schritte und Angaben je nach Rechtsform (optional)

Im Laufe der Kontoeröffnung oder nach der Erstregistrierung müssen Sie, je nachdem, welche Rechtsform Sie gewählt haben, möglicherweise zusätzliche Angaben machen. Folgende Schritte sind denkbar:

  • Zusätzliche Angaben je nach Rechtsform
    Einzelunternehmer und Freiberufler müssen in der Regel weniger Dokumente vorlegen als Kapitalgesellschaften wie GmbHs. Bei letzteren sind häufig zusätzliche Unterlagen wie der Gesellschaftsvertrag zwischen den an der GmbH beteiligten Geschäftspartnern erforderlich. Ab und zu, beispielsweise bei Qonto, müssen Sie einige dieser Extra-Angaben leider noch händisch ausfüllen und unterzeichnen.

  • Einzahlung von Stammkapital
    Bei einer GmbH oder einer Unternehmergesellschaft (UG) muss im Verlauf der Kontoeröffnung das Stammkapital auf das Geschäftskonto eingezahlt werden. Die Höhe des Stammkapitals und die Frist für die Einzahlung sind gesetzlich festgelegt.

  • Weitere optionale Schritte
    Je nach Geschäftsfeld und Branche können weitere Schritte und Dokumente erforderlich sein. Beispielsweise könnte eine Bank bei Unternehmen aus bestimmten Branchen einen Geschäftsplan anfordern. Bei Finom mussten wir im Laufe des Antragsprozesses beispielsweise auch Informationen zu unserem Geschäftsmodell, Geschäftspartnern und dem Jahresabschluss angeben.

5.

Auf Freischaltung warten

Wenn Sie alle Angaben gemacht, Ihre Identität bestätigt und zusätzliche Formulare ausgefüllt haben, müssen Sie nur noch auf die Freischaltung Ihres Geschäftskontos warten. Wie lange jene dauert, ist von Bank zu Bank unterschiedlich.

Bei manchen Anbietern (z. B. N26, bunq) erfolgte die Freischaltung fast sofort nach der Antragsstellung, bei manchen (z. B. Commerzbank, FYRST) mussten wir uns 2–3 Tage gedulden, bis unser Konto freigeschaltet wurde und/ oder unsere Postunterlagen angekommen waren. In Ausnahmefällen kann es auch mal deutlich länger dauern – bei Finom warteten wir aufgrund von Problemen bei solarisBank ganze drei Wochen auf die Freischaltung.

Sobald die Freischaltung erfolgt ist und/ oder Sie Ihre Anmeldedaten, wie z. B. die Freischaltungscodes für das TAN-Verfahren, per Post erhalten haben, können Sie sich ins Online-Banking Ihres Geschäftskontos einloggen und mit der Verwaltung Ihrer geschäftlichen Finanzen beginnen.

Fazit

Die Eröffnung eines Geschäftskontos ist unkompliziert. Wenn Sie sich für eine Bank oder eine Online-Finanzplattform entschieden haben, müssen Sie einfach nur ein paar Pflichtangaben machen, Ihre Identität bestätigen und auf die Freischaltung Ihres Online-Bankings warten. Der Prozess findet mittlerweile bei den meisten Banken komplett online statt.

Sie sind noch unentschlossen, bei welchem Anbieter Sie Ihr Geschäftskonto eröffnen möchten? Um Ihnen bei der Auswahl zu helfen, haben wir zehn Geschäftskonto-Lösungen umfassend getestet. Mit unserem Preisrechner können Sie basierend auf Ihren Nutzungskriterien das preislich beste Angebot für Ihre Bedürfnisse finden.

Häufig gestellte Fragen

Was braucht man um ein Geschäftskonto zu eröffnen?

Um Ihr Geschäftskonto zu eröffnen, müssen Sie sich persönlich ausweisen können, beispielsweise mit einem Personalausweis oder Reisepass. Je nach Rechtsform sind zudem weitere Informationen und Angaben nötig (z. B. Gewerbeanmeldung/ Handelsregisterauszug, Steuernummer/ Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, Gesellschaftsvertrag etc.). Einige Banken erfordern von manchen Unternehmen auch branchenspezifische Unterlagen, beispielsweise die Vorlage eines Geschäftsplans.

Wie viel kostet es, ein Geschäftskonto zu eröffnen?

Die Kosten eines Geschäftskontos sind von mehreren Faktoren abhängig, insbesondere vom Kontomodell der Bank und der Anzahl an Transaktionen und Buchungen, die Sie über das Geschäftskonto abwickeln. Bei wenigen Transaktionen belaufen sich die Kosten bei den von uns getesteten Lösungen auf durchschnittlich ca. 10 - 20 Euro im Monat. Bei einer großen Zahl an Buchungen liegen die durchschnittlichen Monatskosten bei ca. 100 - 130 Euro. Bei manchen Online-Banken (z. B. N26 oder FYRST) sind Geschäftskonten unter gewissen Umständen komplett kostenlos.

Ist ein Geschäftskonto zwingend notwendig?

Ein Geschäftskonto ist in Deutschland nicht generell gesetzlich vorgeschrieben, sondern von der Rechtsform abhängig. Während Kapitalgesellschaften wie GmbHs oder UGs aufgrund der Notwendigkeit, Stammkapital zu verwalten, ein Geschäftskonto führen müssen, ist es für Solo-Selbstständige und Personengesellschaften (z. B. KGs, OGs) freiwillig. Weil die Trennung geschäftlicher und privater Ausgaben für alle Unternehmen und Selbständigen wichtig ist, ist ein Geschäftskonto aber unabhängig von der gesetzlichen Verpflichtung empfehlenswert.

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Martin ist seit über acht Jahren freiberuflicher Texter im B2B-Bereich und spezialisiert sich auf technische Fallstudien für Tech-Unternehmen wie Google Cloud. Er lebt in London und betreibt dort seine eigene Firma, GSCRIBE, die sich auf Customer Success Stories und Employer Branding fokussiert. Bei EXPERTE.de teilt er sein Wissen über Software und Strategien, die Selbstständigen dabei helfen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und effizienter zu arbeiten.
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