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Mit Bloggen Geld verdienen: 8 Möglichkeiten, Blogs zu monetarisieren

Letzte Aktualisierung
19. Apr. 2024

Freude am Geld und Freude am Schreiben sind keine Gegensätze. Ein guter Blog kann beides kombinieren – es muss nur die richtige Monetarisierungsstrategie her. Doch wie genau kann man mit einem Blog Geld verdienen, und welche Methode ist am besten?

Wir verraten, welche Wege es gibt, mit Blogs und Blogbeiträgen Geld zu verdienen, und was Sie dafür benötigen.

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8 Wege, mit Blogging Geld zu verdienen

Es gibt viele Wege, Blogs zu monetarisieren. Aufwand und Verdienstmöglichkeiten unterscheiden sich dabei von Methode zu Methode.

Natürlich können Sie auch unterschiedliche Strategien kombinieren, um Ihre Einnahmequellen zu diversifizieren. So vermeiden Sie eine Abhängigkeit von bestimmten Kanälen, die sich in der schnelllebigen Online-Welt rasch verändern oder an Relevanz verlieren können.

Hier sind acht bewährte Methoden, wie Sie Geld mit Blogging verdienen können:

1.

Werbeanzeigen schalten

Wer nur noch mit Adblocker surft, sieht sie nicht, doch Werbeanzeigen sind auch heute noch überall. Für Blogger sind sie auch 2024 eine der lukrativsten Einnahmemöglichkeiten: Laut Statistiken von GrowthBadger ist das Werbenetzwerk Google AdSense sogar die meistgenutzte Monetarisierungsmethode überhaupt.

Wie funktioniert Monetarisierung mit Werbeanzeigen?

Wenn Sie mit Werbeanzeigen Geld verdienen möchten, haben Sie prinzipiell zwei Möglichkeiten:

  • 1.

    Sie können Werbenetzwerke wie das bereits erwähnte AdSense nutzen. Jene agieren als Vermittler zwischen Ihnen und den Werbetreibenden und wählen automatisch Anzeigen aus, die zu Ihrem Inhalt und Ihrer Zielgruppe passen. Ihre Einnahmen erhalten Sie regelmäßig ausbezahlt. Sie müssen Sie sich um nichts kümmern, aber einen Teil der Einnahmen an die Netzwerke abgeben.

  • 2.

    Alternativ können Sie Werbeanzeigen auch direkt verkaufen. Dafür müssen Sie selbst passende Werbekunden gewinnen, Preise aushandeln und Werbebanner platzieren. Es erfordert also deutlich mehr Arbeit – dafür bleibt am Ende mehr Geld übrig, Sie können Konditionen selbst aushandeln und behalten die volle Kontrolle über die Werbeinhalte.

Das mit Abstand beliebteste Werbenetzwerk ist Google AdSense.

Welche Werbenetzwerke sind am besten?

Es gibt viele Werbenetzwerke mit unterschiedlichen Zielgruppen und Konditionen. Hier ist eine kleine Auswahl:

  • Google AdSense: Google AdSense ist für viele Blogger die erste Wahl, weil es die Einbindung von Anzeigen besonders unkompliziert macht, strenge Qualitätsrichtlinien durchsetzt und keine Mindestanforderungen an den Traffic stellt. Auszahlungen lassen sich ab 100 USD vornehmen.

  • Ezoic: Ezoic ist eine Technologieplattform, die digitalen Publishern dabei hilft, Werbeeinnahmen durch unterschiedliche Monetarisierungsfunktionen zu erzielen und ihre Websites generell zu optimieren. Der Service ist für Projekte jeder Größe interessant: Eine Seitenafuruf-Grenze gibt es nicht, Websites müssen aber mit den Richtlinien von Google übereinstimmen.

  • Monumetric: Monumetric ist ein Netzwerk für mittlere bis größere Blogs. Es bezahlt deutlich mehr als AdSense – allerdings muss Ihre Website bestimmte Kriterien erfüllen, um in eines der Monumetric-Programme aufgenommen zu werden. Das Minimum sind 10.000 Aufrufe pro Monat.

  • Mediavine: Die Zielgruppe von Mediavine sind große Blogs: Neue Mitglieder müssen mindestens 50.000 Sessions pro Monat mitbringen und bestimmte inhaltliche Qualitätskriterien erfüllen.

  • Raptive: Raptive ist ein Werbenetzwerk für „Creators“, das besonders in den Nischen Familie & Zuhause, Lifestyle, Nahrung und Haustiere gut aufgestellt ist. Es ist aber nur für größere Websites interessant: Um sich zu qualifizieren, muss Ihre Website mindestens 100.000 Seitenaufrufe pro Monat erzielen.

Vor- und Nachteile von Werbeanzeigen

  • Unkompliziert und leicht zugänglich
    Plattformen wie Google AdSense machen es leicht, mit der Monetarisierung zu beginnen, selbst für Anfänger ohne direkte Kontakte zu Werbetreibenden.

  • Stark skalierbar
    Mit steigendem Traffic können Ihre Werbeeinnahmen exponentiell wachsen, ohne dass Ihr Arbeitsaufwand in gleichem Maße zunimmt.

  • Automatisiertes Zielgruppen-Targeting
    Werbenetzwerke passen ihre Anzeigen automatisch an bestimmte Zielgruppen an. Das erhöht die Relevanz der Anzeigen für Ihre Besucher und kann zu mehr Klicks und höheren Einnahmen führen.

  • Optimierung und Insights
    Viele Netzwerke bieten erweiterte Funktionen wie A/B-Testing, Insights oder KI-Tools zur dynamischen Anzeigenanpassung. So können Sie Ihre Anzeigeneinnahmen maximieren und wichtige Insights gewinnen.

  • Einkommen stark Traffic-abhängig
    Wirklich nennenswerte Summen gibt es nur bei nennenswertem Traffic – und der muss erst einmal aufgebaut werden. Kleine Blogs werden mit Ads nicht allzu viel verdienen.

  • Einschränkung der Benutzererfahrung
    Aufdringliche Anzeigen sind nervig und könnten Besucher verscheuchen. Zudem kann sich Werbung auch auf die Performance der Website auswirken.

  • Eingeschränkte Kontrolle
    Je nach Netzwerk haben Sie möglicherweise weniger Kontrolle über die Art von Werbung, die auf Ihrer Seite geschaltet wird. Es kann eine Diskrepanz zwischen Ihrem Content und den Anzeigen geben.

  • Adblocker kosten Umsatz
    Adblocker sind ein Segen für Nutzer – doch ein echtes Problem für Werbetreibende. Anzeigen, die nicht angezeigt werden, bringen natürlich auch kein Geld.

2.

Affiliate-Marketing

Eine etwas subtilere Art der Monetarisierung ist Affiliate-Marketing. Dabei verlinken Sie auf Ihrem Blog auf bestimmte Websites oder Produkte von Partnerseiten, die Ihnen eine Provision bezahlen, wenn jemand über diese Links einen Kauf tätigt oder eine bestimmte Aktion ausführt.

Wie funktioniert Monetarisierung mit Affiliate-Marketing?

Zunächst müssen Sie die passenden Affiliate-Partner finden. Hier gibt es, ähnlich wie bei den Werbeanzeigen, zwei unterschiedlich aufwendige Optionen:

  • 1.

    Sie können Affiliate-Netzwerken beitreten. Diese agieren als Vermittler zwischen Website-Betreibern und Werbetreibenden. Nach der Registrierung erhalten Sie Zugang zu einer Vielzahl von Affiliate-Programmen verschiedener Unternehmen und Marken. Sie können durch die verfügbaren Programme browsen, die Bedingungen vergleichen und sich für diejenigen anmelden, die am besten zu Ihrem Content und Ihrer Zielgruppe passen.

  • 2.

    Alternativ können Sie direkt mit Unternehmen in Kontakt treten, die eigene Affiliate-Programme anbieten. Dadurch können Sie die Konditionen individuell absprechen und eine engere Beziehung zu Unternehmen aufbauen. Die potenziellen Provisionen sind also höher – allerdings müssen Sie alles selbst übernehmen, von der Identifizierung von Affiliates bis zur Überwachung Ihrer Affiliate-Links.

Die Höhe der Provisionen ist beim Affiliate-Marketing stark von der Nische abhängig. Besonders profitabel sind etwa die Bereiche Finanzen, Fitness & Gesundheit oder Technologie.

Affiliate-Netzwerke geben Ihnen Zugriff zu Werbemöglichkeiten.

Welche Affiliate-Netzwerke sind am besten?

Das Angebot an Affiliate-Netzwerken ist groß, und jedes davon gibt Ihnen Zugriff zu unterschiedlichen Marken, Produkten und Unternehmen. Hier ist eine kleine Auswahl beliebter Netzwerke:

  • Amazon Associates: Mit dem Affiliate-Netzwerk von Amazon können Sie Provisionen verdienen, indem Sie auf Produkte von Amazon verlinken. Es ist schnell integriert, unterstützt eine breite Palette an Produkten und für so ziemlich jede Nische geeignet.

  • financeAds: financeAds ist ein auf die Finanzbranche spezialisiertes Affiliate-Netzwerk, das beispielsweise Banken, Versicherungen und Fintech-Firmen betreut. Es ist ideal für Blogs, die sich auf finanzielle Themen konzentrieren.

  • CJ: CJ ist eines der größten Affiliate-Netzwerke weltweit und bietet Zugang zu tausenden Affiliate-Programmen aus unterschiedlichen Branchen. Es bietet fortschrittliche Tracking- und Reporting-Tools, mit denen Sie die Leistung Ihrer Kampagnen optimieren können.

  • impact.com: impact.com ist eine Plattform für die Verwaltung von Werbe- und Affiliate-Partnerschaften. Sie bietet Zugang zu Tausenden Marken und ein umfangreiches Dashboard, mit dem Sie Ihre Partnerschaften optimieren und nützliche Insights gewinnen können.

  • Awin: Awin ist ein globales Affiliate-Netzwerk mit Tausenden Partnerprogrammen, darunter bekannte Marken wie SIXT, Myprotein, O2 oder Center Parcs.

  • ShareASale: Auch ShareASale ist Teil der Awin-Gruppe. Es verbindet Blogger und andere Publisher mit mehr als 30.000 Werbetreibenden, darunter sowohl größere Firmen wie Etsy als auch viele kleinere Marken.

Vor- und Nachteile von Affiliate-Marketing

  • Unauffälliger als Anzeigen
    Affiliate-Links müssen zwar gekennzeichnet werden, sind aber im Vergleich zu Werbeanzeigen unauffällig.

  • Höhere Einnahmen möglich
    Affiliate-Marketing ist Performance-basiert. Gute Affiliates können oft höhere Einnahmen erzielen als mit herkömmlicher Werbung möglich wäre, insbesondere bei Produkten mit attraktiven Provisionssätzen.

  • Unkomplizierte Einrichtung
    Sie müssen sich bei Affiliate-Programmen nur registrieren und im Anschluss Links in Ihre Inhalte einbinden. Einstieg und Skalierung sind relativ einfach.

  • Flexibilität und Vielfalt
    Die Auswahl an Produkten und Dienstleistungen, die Sie bewerben können, ist groß. Sie können ganz konkret Angebote wählen, die am besten zu Ihrem Content, Ihrer Nische und Ihrer Zielgruppe passen.

  • Kennzeichnungspflicht
    Ganz unsichtbar sind Affiliate-Links nicht: Sie müssen sie als solche kennzeichnen, um rechtliche Vorgaben einzuhalten und Transparenz gegenüber Ihren Lesern zu wahren.

  • Möglicher Vertrauensverlust
    Wenn Sie es mit dem Affiliate-Marketing übertreiben oder nicht transparent genug vorgehen, könnten Leser an der Ehrlichkeit der Informationen oder der redaktionellen Unabhängigkeit Ihres Blogs zweifeln.

  • Abhängigkeit von Dritten
    Ihre Einnahmen sind von den Bedingungen und der Zuverlässigkeit der Affiliate-Programme abhängig. Die Konditionen können sich schnell ändern.

3.

Partnerschaften mit Sponsoren

Es gibt einen Mittelweg zwischen expliziten Werbeanzeigen und „unsichtbarem“ Affiliate-Marketing: gesponserten Content. Dabei handelt es sich um Kooperationen zwischen Bloggern und Unternehmen oder Marken. Letztere bezahlen Erstere für bestimmte Inhalte auf ihrer Website – wie etwa Produktrezensionen, Anleitungen, längere Anwenderberichte oder Gewinnspiele.

Die gesponserten Inhalte werden dann wie reguläre Blogbeiträge veröffentlicht und fügen sich nahtlos in den bestehenden Content ein, müssen aber als gesponserte Posts gekennzeichnet werden.

Wie verdient man mit gesponserten Inhalten?

Zunächst müssen Sie die richtigen Sponsoren für Ihren Blog finden. Sie benötigen Sponsoren, die:

  • zu den Inhalten Ihres Blogs passen.

  • Ihren Lesern mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Mehrwert bieten.

  • das Potenzial Ihres Blogs erkennen und bereit sind, Sie für eine Partnerschaft zu bezahlen.

Es ist möglich, Sponsoren über die bereits erwähnten Werbe- und Affiliate-Netzwerke zu finden. In der Regel ist es jedoch vorteilhaft, Sponsoren eigenständig ausfindig zu machen und anzusprechen – schließlich ist bei gesponserten Inhalten besonders wichtig, dass die beworbene Marke zum Blog und dessen Zielgruppe passt.

Wenn Sie Sponsoren direkt ansprechen, profitieren Sie von einer größeren Kontrolle über die Partnerschaften, besseren Verhandlungsmöglichkeiten und persönlicheren Beziehungen, die Sie für langfristige Kooperationen nutzen können.

Der Prozess kann jedoch zeitintensiv sein, weil Sie eigenständig Marken identifizieren, Kontaktdaten zusammensuchen, Ansprachen formulieren und Partnerschaften verhandeln müssen.

Vor- und Nachteile von Sponsored Content

  • Subtiler als klassische Werbung
    Gesponserte Inhalte fügen sich harmonisch in den übrigen Content der Plattform ein und bewahren zumindest den Schein redaktioneller Unabhängigkeit, während gleichzeitig die Botschaften des Sponsors auf subtile Weise kommuniziert werden.

  • Hohe Einnahmen möglich
    Wenn Sie Ihren Sponsoren einen echten Mehrwert bieten, können Sie hohe Kommissionen aushandeln.

  • Gesponserter Content muss gekennzeichnet werden
    Natürlich müssen Sie auch gesponserte Inhalte als solche kennzeichnen – sonst drohen Abmahnungen.

  • Möglicher Vertrauensverlust
    Gesponserte Inhalte sind zwar subtiler als Werbeanzeigen, dadurch in den Augen mancher Leser vielleicht aber auch weniger ehrlich. Möglicherweise verlieren Ihre Besucher das Vertrauen in Ihre redaktionelle Unabhängigkeit.

  • Aufwand und Eigeninitiative
    Es ist aufwendig, Sponsoren zu identifizieren, anzusprechen und mit ihnen zu verhandeln.

4.

Produkte oder Dienstleistungen verkaufen

Mit Werbung und Affiliate-Marketing helfen Sie anderen dabei, Produkte zu verkaufen. Warum nicht selbst zum Verkäufer werden? Mit dem Verkauf eigener Produkte über Ihren Blog können Sie potenziell viel Geld verdienen – allerdings sind Aufwand und Investition in der Regel größer.

Wie kann ich Produkte verkaufen?

Am wichtigsten ist die Wahl des Produkts/ der Produkte. Hier haben Sie zwei Optionen:

  • 1.

    Digitale Produkte: Digitale Produkte wie Kurse, E-Books oder Software-Tools haben den Vorteil, dass sie keine Logistik (Lagerung und Versand) erfordern. Kunden können sie nach dem Kauf einfach herunterladen und direkt nutzen.

  • 2.

    Physische Produkte: Natürlich können Sie auch physische Produkte verkaufen. Wenn Sie eine größere Auswahl an Produkten haben, sollten Sie am besten gleich einen richtigen Online-Shop einrichten, doch natürlich können Sie auch auf Ihrem Blog ein Verkaufssystem einbauen oder zu Produkten auf Ihrem Shop verlinken.

Vor- und Nachteile vom Produktverkauf

  • Hohe Einnahmen möglich
    Mit dem Verkauf Ihrer eigenen Produkte können Sie potenziell viel Geld verdienen. Sie behalten den vollen Gewinn, statt nur eine kleine Provision zu erhalten wie bei Werbung oder Affiliate-Marketing.

  • Kontrolle und Flexibilität
    Sie haben volle Kontrolle über die Gestaltung, Preisgestaltung und Vermarktung Ihrer Produkte. So können Sie schnell auf Markttrends reagieren und Ihre Angebote nach Bedarf anpassen.

  • Unabhängig von Dritten
    Sie sind nicht von Affiliate-Netzwerken oder Werbepartnern und deren Launen und Regeln abhängig, sondern selbst am Steuer.

  • Markenbildung und Kundenbindung
    Handfeste Produkte sind greifbarer und persönlicher als Links zu Partnerangeboten. Der Verkauf eigener Produkte fördert die Markenbildung und kann zu einer stärkeren Kundenbindung führen.

  • Investition und Risiko
    Für die Entwicklung und Herstellung von (insbesondere physischen) Produkten ist eine Vorabinvestition nötig. Dadurch entsteht im Vergleich zur Monetarisierung über Ads oder Affiliates ein finanzielles Risiko.

  • Kein passives Einkommen
    Produkte zu verkaufen ist arbeitsintensiver als passive Einnahmequellen. Selbst viele digitale Produkte (z. B. Kurse) müssen betreut und regelmäßig aktualisiert werden.

  • Lagerhaltung und Logistik
    Physische Produkte müssen irgendwo gelagert und nach der Bestellung zeitnah versendet werden. Das verursacht zusätzliche Kosten und organisatorischen Aufwand.

  • Kundenservice und Support
    Der Verkauf eigener Produkte bedeutet, dass Sie für den Kundenservice verantwortlich sind. Dies kann zeitaufwendig sein, insbesondere wenn Probleme mit dem Produkt oder der Lieferung auftreten.

5.

Premium-Inhalte oder Mitgliedschaften

(Manche) Menschen sind nach wie vor bereit, für guten Content zu bezahlen. Mit Premium-Kursen und kostenpflichtigen Mitgliedschaften können Sie die Qualität Ihrer Inhalte monetarisieren, indem Sie einen Teil Ihrer Leserschaft in zahlende Kunden verwandeln. Dafür benötigen Sie allerdings auch Inhalte, die es wert sind, bezahlt zu werden – was im Gratis-Zeitalter gar nicht so einfach ist.

Wie funktioniert Monetarisierung durch Premium-Inhalte?

Zunächst müssen Sie sich entscheiden, welche Inhalte Sie hinter die Bezahlschranke stellen und welches Kostenmodell Sie dafür nutzen möchten. Zu den beliebtesten Optionen zählen:

  • Online-Kurse: Wenn Sie einen Ratgeber-Blog zu einem bestimmten Thema betreiben, sind Online-Kurse eine tolle Möglichkeit, Ihre gebündelte Expertise in einem Premium-Paket zu verpacken. So erhalten Leser Zugang zu detaillierten Anleitungen, Schritt-für-Schritt-Tutorials und exklusiven Materialien, die über die Grundlagen hinausgehen und einen tieferen Einblick ins Thema bieten.

  • Mitglieder-Bereich mit Extra-Content: Viele Podcasts oder Online-Zeitungen operieren heute mit einem klassischen Freemium-Modell: Manche Episoden/ Beiträge sind für alle offen, andere erfordern eine kostenpflichtige Mitgliedschaft. Ähnlich können Sie auch Ihrem Blog einen Mitglieder-Bereich hinzufügen, der Ihren Lesern zusätzliche Artikel, exklusive Interviews und Frühzugriff auf neue Inhalte bietet, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind.

Die Einbindung solcher Premium-Inhalte kann direkt über Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress erfolgen, indem Sie spezielle Plugins verwenden, die Bezahlschranken oder Mitgliederbereiche ermöglichen.

Alternativ können Sie auch Plattformen wie Substack oder Patreon nutzen, die die Monetarisierung von Inhalten besonders unkompliziert machen: Sie können ganz einfach festlegen, welche Inhalte für alle Abonnenten verfügbar sind und welche exklusiv für zahlende Mitglieder bleiben. Ebenso ist möglich, unterschiedliche Preisstufen festzulegen.

Vor- und Nachteile von Premium-Inhalten

  • Keine Abhängigkeit von Werbetreibenden
    Wenn Ihr Blog Nutzer-finanziert ist, sind Sie nur Ihren Lesern Rechenschaft schuldig – und nicht etwa Drittparteien wie Unternehmen oder Werbetreibenden, die Einfluss auf Ihre Inhalte nehmen können.

  • Mitgliedschaften bringen konstantes Einkommen
    Ein Abonnenten-Modell, bei dem Leser monatlich bezahlen, sorgt für finanzielle Planbarkeit. Einnahmen sind etwas konstanter und nicht direkt an die fluktuierende, monatliche Besucherzahl gekoppelt.

  • Aufbau einer Community
    Mit einem Mitgliederbereich können Sie eine engere Beziehung zu Ihren Lesern aufbauen und eine Community um Ihren Content herum schaffen. Möglicherweise gewinnen Sie eine loyale Leserschaft, die Sie langfristig monetär unterstützt.

  • Kein passives Einkommen
    Wenn Sie Geld für Ihre Inhalte verlangen, müssen Sie auch wirklich hart daran arbeiten – Leser, die für etwas bezahlen, erwarten schließlich eine gewisse Qualität. Selbst Kurse, die Sie zum Einmalpreis verkaufen, müssen betreut und gelegentlich aktualisiert werden.

  • Erfordert wirklich gute Inhalte
    Das Internet ist vollgepackt mit Gratis-Blogs und Anleitungen. Wenn Sie von Ihren Lesern Geld verlangen, müssen Sie ihnen wirklich etwas bieten, das sie nicht auch ohne Weiteres kostenlos auf Google finden können.

  • Vorabinvestition
    Hochwertigen Online-Kurse und begleitende Materialien müssen erst einmal erstellt werden – lange bevor erste Einnahmen generiert werden können. Es ist also eine gewisse Vorabinvestition nötig.

6.

Coaching und Consulting

Wenn Sie sich auf Ihrem Blog als Experte in einer Nische oder einem bestimmten Fachbereich etabliert haben, können Sie diese Expertise auch in Form von Coaching-Sessions oder Consulting-Dienstleistungen monetarisieren.

Diese Dienstleistungen können Sie an Einzelpersonen oder Organisationen verkaufen und sich damit neben Ihrem Blog ein zweites Standbein aufbauen.

Wie verdient man Geld mit Coaching und Consulting?

Coaching kann unterschiedliche Formen annehmen:

  • 1.

    Direkte Sitzungen: In Einzel- oder Gruppencoaching-Sitzungen, die persönlich oder via Videokonferenz durchgeführt werden können, können Sie spezifische Herausforderungen Ihrer Kunden angehen.

  • 2.

    Workshops und Seminare: Alternativ können Sie auch Workshops oder Seminare für mehrere Teilnehmer organisieren, die online oder vor Ort stattfinden können. Sie sind eine effektive Methode, um Ihr Wissen mit einem größeren Publikum zu teilen und durch Anmelde- oder Eintrittsgebühren größere Geldsummen zu verdienen.

  • 3.

    Langfristige Beratungsverträge: Insbesondere im Business- und Technologiebereich können Sie sich auch durch langfristige Beratungsverträge eine stabile Einnahmequelle aufbauen.

Egal, welchen Weg Sie einschlagen: Wenn Sie als Coach und Berater erfolgreich sein möchten, müssen Sie lernen, sich selbst als Marke zu verkaufen. Das erfordert eine überzeugende Online-Präsenz und den gezielten Einsatz von Social-Media-Kanälen.

Experte zu sein, reicht also nicht aus: Sie müssen Ihre Expertise auch rhetorisch gut verpacken und ansprechend vermarkten können, um potenzielle Kunden zu gewinnen. Klare Angebotsbeschreibungen und eine transparente Preisgestaltung sind ebenso wichtig. Die Buchung kann über ein einfaches Buchungsformular auf Ihrem Blog erfolgen.

Vor- und Nachteile von Monetarisierung durch Coaching

  • Hoher Stundensatz möglich
    Weil es sich um eine personalisierte Dienstleistung handelt, die Kunden einen echten Mehrwert bietet, können Coaches und Berater oft hohe Stundensätze verlangen.

  • Zusätzliches Standbein
    Coaching bietet eine Möglichkeit, entkoppelt von den Inhalten auf Ihrem Blog ein zusätzliches finanzielles Standbein aufzubauen.

  • Expertise und rhetorisches Talent erforderlich
    Coaching und Texten könnten unterschiedlicher kaum sein: Wenn Sie als Coach erfolgreich sein möchten, benötigen Sie – neben reichlich Expertise auf Ihrem Gebiet – eine gute Portion Charisma und rhetorische Fähigkeiten. Sie müssen sich nicht nur vor dem Laptop, sondern auch auf der Bühne wohlfühlen.

  • Viele unseriöse Anbieter
    „Coach“ ist kein geschützter Begriff – dementsprechend gibt es zahlreiche selbst ernannte Coaches und Gurus mit fragwürdigen Qualifikationen. Viele Nutzer sind (aus gutem Grund) skeptisch, was die Versprechen von Online-Coaches angeht.

  • Begrenzt skalierbar
    Es gibt eine natürliche Grenze, wie viele Kunden Sie persönlich betreuen können, was die Skalierbarkeit im Vergleich zu Produkten, Werbung oder Online-Kursen einschränkt.

7.

VG Wort: Tantiemen für Blogartikel

Jeder, der Blogartikel schreibt und Texte im Internet veröffentlicht, hat potenziell Anspruch auf Geld von der VG Wort. Die Verwertungsgesellschaft treibt im Auftrag von Urhebern – darunter auch Blogger und Journalisten – Tantiemen ein, die sie in einem Geldtopf sammelt und in regelmäßigen Abständen ausbezahlt.

Wie bekommt man Geld von der VG Wort?

Um Geld von der VG Wort ausbezahlt zu bekommen, müssen Sie einmal im Jahr Ihre Texte über das Online-Portal der Organisation melden. Dabei ist zunächst wichtig, dass die Texte einige Bedingungen erfüllen. Sie müssen:

  • einen Mindestumfang von 1.800 Zeichen haben (Gedichte sind von dieser Bedingung ausgenommen) und in einem Kalenderjahr mindestens 1.500 Aufrufe zählen oder

  • einen Mindestumfang von 10.000 Zeichen haben und in einem Kalenderjahr mindestens 750 Aufrufe erreichen.

Für jeden Text, der diese Anforderungen erfüllt, bezahlt die VG Wort einmal im Jahr (Ende September/ Anfang Oktober) eine bestimmte, zuvor festgelegte Summe aus. 2023 betrug jene 33,34 €.

Wenn Sie also beispielsweise einen Blog mit 50 Artikeln betreiben, von denen die Hälfte (25) im Jahr 2022 den von der VG Wort vorgeschriebenen Mindestzugriff erreichen konnte, läge der VG Wort-Bonus bei 1096,50 €.

Um von diesen Ausschüttungen zu profitieren, müssen Sie sich zunächst im T.O.M.-Portal der VG Wort registrieren und einen Wahrnehmungsvertrag abschließen. Dann müssen Sie in alle Ihre Artikel Zählmarken einbauen, mit denen die VG Wort die Aufrufe Ihrer Artikel misst.

Das Meldeportal der VG Wort.

Wie das Ganze in der Praxis funktioniert, haben wir in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung hier für Sie zusammengefasst:

Vor- und Nachteile der VG Wort

  • Nebenverdienst für alle Blogger
    Es spricht nichts dagegen, sich bei der VG Wort anzumelden: Wenn Sie Ihre Blogartikel ohnehin schreiben und Ihre Beiträge auch gelesen werden, wären Sie blöd, den jährlich möglichen Bonus nicht mitzunehmen.

  • Einfache Verwaltung
    Wenn man sich erst mit dem VG Wort-Portal vertraut gemacht und die bestehenden Artikel mit Zählpixeln ausgestattet hat, ist die Verwaltung relativ unkompliziert.

  • Einnahmen schrumpfen
    Die Auszahlungen im Jahr 2023 waren wesentlich geringer als im Jahr zuvor. Ob sich dieser Trend fortsetzt, bleibt abzuwarten.

  • Auszahlung nur einmal im Jahr
    Ein regelmäßiges Einkommen bietet die VG Wort nicht: Die Auszahlung der Tantiemen erfolgt nur einmal im Jahr. Für die meisten Blogger handelt es sich somit eher um einen kleinen Bonus.

  • Aufwand der ersten Einrichtung
    Wenn Sie bereits einen großen Blog mit vielen Beiträgen haben, ist die Ersteinrichtung etwas aufwendig. Sie müssen jedem Artikel eine Zählmarke hinzufügen und am Ende/Anfang des Jahres alle Beiträge, die den Mindestzugriff zum ersten Mal erreicht haben, manuell melden.

8.

Blog verkaufen

Sie haben keine Lust mehr, Ihren Blog selbst weiterzuführen? Dann können Sie eine drastische, finale Monetarisierungs-Methode wählen: Wie jede andere Website auch, können Sie Ihren Blog an den Höchstbietenden verkaufen.

Wie kann ich meinen Blog verkaufen?

Sie können Ihren Blog entweder eigenständig verkaufen, indem Sie potenzielle Käufer aktiv kontaktieren, oder Verkaufsplattformen wie Empire Flippers, Flippa oder Traderoo nutzen, die Ihnen bei der Abwicklung helfen.

Wie genau Sie beim Verkauf einer Website vorgehen sollten und was Sie dabei beachten müssen, lesen Sie hier:

Vor- und Nachteile des Verkaufs

  • Größere Summe möglich
    Wenn Sie einen erfolgreichen Blog betreiben, kann ein Verkauf ein Vielfaches der monatlichen Einnahmen einbringen.

  • Auch weniger erfolgreiche Blogs können verkauft werden
    Ihr Blog muss kein Mega-Hit sein, um auf dem Markt etwas wert zu sein. Solange Sie eine gute Domain, qualitativ hochwertige Inhalte und relevante Backlinks haben, können Sie auch einen kleinen Blog gewinnbringend verkaufen.

  • Einmalige Summe
    Wenn Sie Ihren Blog verkaufen, verlieren Sie damit natürlich auch alle anderen Einnahmequellen, die an den Blog gebunden sind. Überlegen Sie also gut, ob die einmalige Summe den Verkauf wert ist.

  • Blogs sind häufig Personen-gebunden
    Der Verkauf eines Blogs kann sich etwas schwieriger gestalten und weniger Geld bringen als der Verkauf einer „normalen“ Website. Das liegt daran, dass Blogs häufig an eine bestimmte Person oder Persönlichkeit gebunden sind, die bei der Übernahme verloren geht.

Wie starte ich einen Blog?

Sie haben noch gar keinen Blog, den Sie monetarisieren können? Wenn Sie noch ganz am Anfang stehen, müssen Sie zuallererst die richtige Blog-Plattform wählen. Hier haben Sie – wie immer – mehrere Optionen:

1.

Publishing-Plattformen

Eine einfache Möglichkeit, einen Blog zu starten, sind standardisierte Plattformen wie Medium oder Substack. Hier können Sie ohne technische Vorkenntnisse schnell und unkompliziert Inhalte veröffentlichen.

Substack ist ein Online-Portal für Blogger und Podcaster, die ihre Inhalte ganz einfach monetarisieren können.

Der Nachteil: Es gibt kaum Möglichkeiten, das Design oder die Funktionalität zu personalisieren, und Ihr Blog gehört nicht wirklich Ihnen, da die Inhalte auf der Plattform des Anbieters gespeichert sind.

Gerade Substack wird zudem von vielen etablierten Journalisten und Autoren genutzt, die bereits eine große Anhängerschaft mitbringen. Es kann schwierig sein, sich in diesem Umfeld als neuer Blogger hervorzuheben und eine eigene Leserschaft aufzubauen.

2.

Homepage-Baukästen

Sie möchten mehr Kontrolle über die visuelle Gestaltung und die Funktionen Ihres Blogs? Dann sind Homepage-Baukästen eine anfängerfreundliche Möglichkeit, einen Blog zu erstellen.

Homepage-Baukästen liefern alle Gestaltungs- und Verwaltungswerkzeuge, die Sie für den Betrieb eines Blogs benötigen, aus einer Hand. Sie können Ihren Blog und dessen Beiträge mithilfe eines Drag-and-drop-Editors visuell gestalten und alle gängigen Monetarisierungsoptionen einbinden.

Alle Homepage-Baukästen haben dedizierte Blog-Features eingebaut.

Um Aspekte wie das Hosting oder die Sicherheit müssen Sie sich nicht selbst kümmern, all das ist bei Homepage-Baukästen Teil des Pakets. Meistens ist im ersten Jahr auch eine kostenlose Domain dabei.

3.

Blog selbst hosten

Sie wünschen sich noch mehr Kontrolle über Ihren Blog? Dann können Sie ihn auch selbst hosten. Dafür benötigen Sie Webspace von einem Hosting-Anbieter und ein Content-Management-System, mit dem Sie die Bloginhalte verwalten. Das mit Abstand beliebteste CMS, das auch für Blogs exzellent geeignet ist, ist WordPress.

WordPress ist das meistgenutzte CMS der Welt.

Einen Blog selbst zu hosten, erfordert etwas mehr Arbeit und technisches Know-how, ist aber auch für Einsteiger ohne Programmier- und Design-Kenntnisse möglich. Sie haben deutlich mehr Möglichkeiten, was die Gestaltung und Funktionen Ihres Blogs angeht, müssen sich aber auch um mehr Aspekte selbst kümmern.

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, mit Blogartikeln Geld zu verdienen: von Werbeeinnahmen und Affiliate-Marketing über den Verkauf von digitalen Produkten und Dienstleistungen bis hin zu Mitgliedschaftsmodellen und gesponserten Inhalten. Eine Kombination verschiedener Monetarisierungsstrategien kann dabei helfen, Einkommensströme zu diversifizieren und das Risiko zu minimieren.

Entscheidend ist, dass Sie die Monetarisierungsmethode finden, die für Ihren Blog am besten geeignet ist. Affiliate-Marketing ist nichts für Blogs ohne klar definierte Nische, hochpreisige Online-Kurse sind nichts für Anfänger ohne etablierte Autorität im Thema.

Mindestens genauso wichtig ist die richtige Erwartungshaltung: Blogging ist kein Weg zu schnellem Reichtum. Nur mit kontinuierlicher Arbeit und strategischer Planung können Sie eine engagierte Leserschaft aufbauen und signifikante Einnahmen generieren. Wenn Sie bereit sind, diesen langfristigen Ansatz zu verfolgen, können Sie zur kleinen Zahl der Blogger zählen, für die Blogging nicht nur persönlich, sondern auch finanziell erfüllend ist.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kann man als Blogger verdienen?

Manche Blogger verdienen ein paar hundert Euro im Monat, andere Tausende oder sogar Zehntausende – und die meisten gar nichts. Die möglichen Einnahmen sind stark abhängig von der Nische, der Zielgruppe, der Reichweite des Blogs und den gewählten Monetarisierungsmethoden.

Kann man von einem Blog leben?

Ja: Es ist prinzipiell möglich, von einem Blog zu leben, was jedoch eine signifikante Leserschaft, effektive Monetarisierungsstrategien und konstante Arbeit erfordert. Die überwältigende Mehrheit der Blogger lebt allerdings nicht (primär) von Blog-Einkünften – und für die, die es tun, ist der Blog häufig ein Vollzeitjob.

Was kostet es, einen Blog zu erstellen?

Ein Blog muss nicht viel kosten. Plattformen wie Substack oder Medium lassen sich kostenlos nutzen und auch Homepage-Baukästen bieten kostenlose Tarife. Wenn Sie mehr Kontrolle über Ihren Blog benötigen, sind jedoch kostenpflichtige Angebote nötig. Homepage-Baukästen kosten ca. 10–30 € im Monat, ein selbst gehosteter Blog ist möglicherweise noch etwas günstiger.

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Janis von Bleichert hat Wirtschaftsinformatik an der TU München und Informatik an der TU Berlin studiert. Er ist seit 2006 selbständig und ist der Gründer von EXPERTE.de. Er schreibt zu den Themen Hosting, Software und IT-Security.
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