Webflow Alternativen 2024: 15 Homepage-Baukästen getestet
Sie haben es Homepage-Baukästen wie Webflow zu verdanken, dass Sie heute auch ohne CSS- oder HTML-Kenntnisse Websites basteln können. Die No-Code-Plattformen stellen schicke Vorlagen, visuelle Editoren und Design-Werkzeuge zur Verfügung, die Webdesign auch für Laien verständlich machen.
Webflow ist aber nur eine Option von vielen – und deutlich komplexer als viele andere Website-Builder. Wir haben einige der besten Alternativen für Sie zusammengestellt.
Was spricht gegen Webflow?
Webflow ist einer der besten Website-Builder auf dem Markt. In unserem Baukasten-Vergleich hat er es sogar auf einen Podiumsplatz geschafft und belegt – knapp hinter Wix und Squarespace – Platz 3. Trotzdem ist Webflow nicht für jedes Projekt und jeden Nutzer die ideale Wahl.
Webflow ist nämlich kein „typischer“ Homepage-Baukasten. Die Hybrid-Plattform, die Website-Builder und CMS zugleich ist, visualisiert Coding-Logik, macht jene im Gegensatz zu Programmen wie Wix & Co. aber nicht völlig unsichtbar.
Wir zählen Webflow in unserem Baukasten-Kompass zur Kategorie „Profi-Builder“, die eher für fortgeschrittene Nutzer interessant sind.
Auch bei Webflow bearbeiten Sie Ihre Website mit Drag-and-drop und vorgefertigten Content-Blöcken, müssen dabei aber die Logik hinter Webdesign-Grundlagen wie dem Box-Modell verstehen und anwenden. Webflow bietet somit deutlich mehr Design-Möglichkeiten, eignet sich aber durch die komplexe Bedienung weniger für Anfänger.
Hier sind die wichtigsten Nachteile von Webflow in der Übersicht:
Relativ komplex
Webflow ist durch die No-Code-Bedienung auch für Coding-Laien interessant. Wer mit Webdesign-Logik nicht vertraut ist, könnte trotzdem schnell überfordert sein, weil sich der visuelle Webflow-Editor stärker an komplexen Design- und Coding-Prinzipien orientiert als klassische Homepage-Baukästen.Auch „nur“ ein Baukasten
Webflow ist zwar deutlich vielseitiger als andere Homepage-Baukästen, aber eben doch nur ein Baukasten. Als geschlossenes System ist die Plattform bei Weitem nicht so flexibel wie ein Open-Source-CMS wie WordPress.Enttäuschende E-Commerce-Funktionen
Für anspruchsvolle E-Commerce-Projekte ist Webflow nicht ideal. Es fehlen grundlegende Funktionen (z. B. Kunden-Accounts, Multi-Währung) und Webflow scheint seine Shop-Plattform schon länger nicht mehr weiterentwickelt zu haben.Hohe Kosten
Webflow ist teurer als die meisten anderen Homepage-Baukästen aus unserem Vergleich.Keine deutsche Version
Webflow ist nur auf Englisch verfügbar; eine deutsche Lokalisierung ist aktuell nicht geplant.
Webflow ist aufgrund dieser oder anderer Nachteile nicht der richtige Baukasten für Ihr Projekt? Glücklicherweise gibt es zahlreiche Alternativen – und fast alle davon haben sich auf die Bedürfnisse von Einsteigern ohne Programmierkenntnisse spezialisiert.
Die 5 besten Alternativen zu Webflow
Welche Alternative zu Webflow die beste ist, hängt davon ab, was genau Sie an Webflow stört oder welche Funktionen Ihnen fehlen. Hier sind fünf Alternativen, die Webflow in bestimmten Aspekten übertreffen:
Einfachere Bedienung als Webflow: Wix
Wix belegt in unserem Ranking den ersten Platz, weil das Gesamtpaket stimmt: Der Editor bietet eine gute Balance zwischen gestalterischer Tiefe und einer benutzerfreundlichen Bedienung, Features gibt es zur Genüge und im App-Marktplatz von Wix warten unzählige Erweiterungen.
Auch Marketing-Möglichkeiten kommen nicht zu kurz, und als Verkaufsplattform eignet sich Wix dank ausgereifter E-Commerce-Funktionen ebenso.
Der Editor von Wix ist anfängerfreundlicher als der von Webflow.
Die Lernkurve ist durch das anfängerfreundliche No-Code-Interface wesentlich flacher als bei Webflow. Dafür sind die Personalisierungsmöglichkeiten im Vergleich zu Webflow – das im Prinzip in seinem visuellen Editor alles ermöglicht, was auch mit Coding zu erreichen wäre – weniger ausgeprägt.
Für weniger erfahrene Website-Bastler und alle, die Programmier-Logik bei der Gestaltung ihrer Website ganz aus dem Weg gehen möchten, ist Wix aber glasklar die bessere Option.
intuitive Drag-and-drop-Bedienung
viele Features + App-Marktplatz
800+ Design-Templates
zahlreiche Elemente und Abschnittsvorlagen
weniger Personalisierung möglich als bei Webflow
Editor etwas langsam und schwerfällig
relativ teuer
Schönere Templates als Webflow: Squarespace
Wenn Squarespace für eine Sache bekannt ist, dann seine ikonischen Templates. Auch heute zählen die Designvorlagen des Baukastens aus New York zu den schönsten auf dem Markt – und gefallen uns noch etwas besser als die von Webflow.
Doch auch abseits der Designs macht Squarespace eine gute Figur. Die Gestaltungsoptionen sind – für Baukasten-Verhältnisse – solide, die Bedienung ist intuitiv und der Funktionsumfang, inklusive Blogging- und E-Commerce, ist groß.
Squarespace ist vor allem für seine hochwertigen Templates bekannt.
Im Vergleich zu Webflow bewegen Sie sich auch bei Squarespace auf relativ abgestecktem Terrain. Wenn Ihnen die Qualität der Design-Templates wichtig ist und Sie bereit sind, sich innerhalb der Grenzen dieser Templates und der Möglichkeiten des Squarespace-Editors zu bewegen, ist Squarespace eine gute Wahl.
150+ ansprechende, hochwertige Templates
einfache Bedienung
starke E-Commerce-Funktionen
große Auswahl an Abschnittsvorlagen
vergleichsweise teuer
kein CMS wie bei Webflow
enttäuschender Support
Stärkerer Fokus auf Webdesign als Webflow: Framer
Wenn Webflow ein Homepage-Baukasten ist, der mit leistungsstarken Design-Funktionen angereichert wurde, verhält es sich bei Framer genau andersherum: Framer ist primär eine Design-Plattform, die mit den Werkzeugen eines Homepage-Baukastens ergänzt wurde.
Der Design-Aspekt steht also bei Framer noch etwas stärker im Fokus: Hier können Sie – genau wie bei Programmen wie Figma – Websites und Prototypen völlig losgelöst von vordefinierten Layouts oder festen Strukturen auf einer Leinwand frei designen und Inhalte mit beeindruckenden Effekten und Animationen zum Leben erwecken.
Framer ist ein Baukasten für Webdesigner.
Framer ist also als Design-Plattform noch etwas besser aufgestellt als Webflow – als Homepage-Baukasten jedoch weniger ausgereift. Auf bestimmte Annehmlichkeiten klassischer Website-Builder müssen Sie verzichten und manche Funktionen, z. B. eine eigene E-Commerce-Plattform, fehlen bisher komplett. Richtigen Support gibt es zudem nicht.
umfangreiche Design-Funktionen
eindrucksvolle, Nutzer-generierte Templates
umfangreiche Teamverwaltung
inklusive CMS
steile Lernkurve
keine E-Commerce-Features
fehlender Direktsupport
Besser für E-Commerce als Webflow: Shopify
Wenn Sie einen Online-Shop aufbauen möchten, greifen Sie vielleicht besser zu einem dedizierten E-Commerce-System wie Shopify. Auch Webflow bietet Shop-Funktionen, die aber eher für kleinere Shops ohne allzu komplexe Anforderungen gedacht sind.
Shopify hingegen ist ganz auf E-Commerce-Projekte ausgerichtet: Die Shop-Funktionen sind deutlich ausgereifter und auch für große, komplexe Shops mit umfangreichen Inventaren und individuellen Bedürfnissen geeignet.
Ein Shopsystem wie Shopify eignet sich für E-Commerce-Projekte.
Diese E-Commerce-Funktionen kombiniert Shopify mit den klassischen Vorteilen eines Website-Baukastens: Sie können Ihre Shop-Website mithilfe von Templates und visuellen Design-Werkzeugen aufbauen und in einem übersichtlichen Dashboard verwalten.
Aber natürlich kann auch Shopify mit der Flexibilität und der Design-Freiheit von Webflow nicht mithalten.
bessere E-Commerce-Features als Webflow
benutzerfreundliches Dashboard mit einfacher Navigation
simpler Website-Builder zur Personalisierung des Shops
Transaktionsgebühren, falls Sie externe Payment-Gateways verwenden
als Baukasten weniger flexibel als Webflow
langsamer Support
CMS-Alternative zu Webflow: WordPress
Weil Webflow Baukasten und CMS zugleich ist, muss es sich natürlich auch den Vergleich mit dem CMS-König WordPress gefallen lassen. Diesen Vergleich kann kein Baukasten gewinnen – nicht einmal ein Profil-Builder wie Webflow.
WordPress ist kostenlos und Open-Source und kann mit einer nahezu unbegrenzten Anzahl an Plugins und Add-ons erweitert werden – weit mehr, als Webflow bietet. Zudem gibt es Drag-and-drop-Builder wie Elementor, mit denen sich WordPress in einen vollwertigen Homepage-Baukasten verwandeln lässt.
WordPress ist das weltweit meistgenutzte CMS.
Allerdings müssen Sie bei WordPress selbst für das Hosting und die Sicherheit sorgen, während bei Webflow alles im Komplettpaket enthalten ist (wobei es spezielle WordPress-Hosting-Dienste gibt, die diese Aufgaben erleichtern). Auf direkten Kundensupport müssen Sie bei WordPress zudem verzichten.
grundsätzlich kostenlos und Open-Source
mehr Kontrolle über Technik und Design
zahlreiche Plugins und Erweiterungen
man muss sich um mehr Dinge selbst kümmern, z. B. Hosting
kein direkter Kundensupport
Weitere Alternativen
Wir haben in unserem Homepage-Baukasten-Vergleich 15 Anbieter ausgiebig getestet und in den fünf Kategorien „Benutzerfreundlichkeit“, „Templates & Design“, „Erweiterte Funktionen“, „Support“ und „Preisgestaltung“ bewertet. Webflow landete auf Platz 3 – das gesamte Ranking der 15 Anbieter finden Sie hier:
Fazit
Im Homepage-Baukasten-Bereich steht Webflow gewissermaßen außer Konkurrenz: Der Hybrid zwischen Baukasten und CMS, der komplexe Coding-Logik in einem No-Code-Editor visualisiert, ist ein großartiges Tool für erfahrenere Website-Bastler, denen Flexibilität und Vielseitigkeit wichtiger sind als eine anfängerfreundliche Bedienung.
Alternativen sind also besonders für Nutzer interessant, denen Webflow einfach zu kompliziert oder aus sonstigen Gründen nicht zusagt. Unser Testsieger Wix ist der benutzerfreundlichere Allrounder, Squarespace punktet mit schöneren Design-Templates, Shopify mit stärkeren E-Commerce-Funktionen.
Sie suchen eine Website-Plattform, die noch stärker auf die Bedürfnisse von Webdesignern zugeschnitten ist? Dann ist Framer einen Blick wert. Falls Ihnen keiner dieser Baukästen flexibel genug ist und Sie sich mehr Kontrolle über Ihre Online-Projekte wünschen, ist ein quelloffenes CMS wie WordPress immer noch die beste Option.
Welcher Anbieter am besten für Sie ist, hängt von vielen Faktoren ab. Unsere umfangreichen Testberichte zu 15 Homepage-Baukästen und 10 Webshop-Systemen helfen Ihnen bei der Auswahl der richtigen Plattform.